Augsburger Allgemeine (Land West)
Eher ungemütlich
Wetter Vor dem WM-Finale wird es nasskalt, aber das kommt bei einem Team gut an
Oberstdorf Kaiserwetter, viel Sonnenschein und ungewöhnlich hohe Temperaturen: Das warme Wetter mit bis zu 20 Grad hatte der ersten Woche der Nordischen Ski-Weltmeisterschaft in Oberstdorf eine glänzende Atmosphäre beschert. In den freien Minuten spazierten die Sportler im T-Shirt durch die Marktgemeinde. Nach anfänglichem Tauwetter soll es laut dem meteorologischen Berater der WM, Joachim Schug, zum Finale eher ungemütlicher und nasskalt werden.
„Im Laufe des Donnerstags wird sich das Wetter langsam verschlechtern“, sagt Joachim Schug. Es würde zunehmend wolkig und wieder gelb in der Luft werden: „Der Saharastaub trübt den Himmel im Allgäu und bringt einen Wetterumschwung mit sich.“Und so soll der Freitag wettermäßig wohl der schlechteste Tag der ganzen Weltmeisterschaft werden. Mit vielen Wolken wird es bei ein bis maximal vier Grad wieder deutlich frischer. „Es wird nass. Am Abend kann es sogar die ein oder andere Schneeflocke geben“, sagt Schug.
Dies würde gerade der Loipenpräparation im Langlaufstadion im Ried zugutekommen: „Dadurch, dass wir die Strecken schon salzen mussten, würde Regen oder Schnee sogar richtig guttun“, sagt Wettkampfleiterin
Lucia Joas, die für die WM-Loipenpräparation in Oberstdorf mitverantwortlich ist. Denn so würde die Loipe noch einmal fester und griffiger werden.
Doch trotz hohen Temperaturen, die bis vor kurzem im Langlaufstadion Ried herrschten, ist Joas zufrieden mit der bisherigen Präparation: „Dafür, dass wir über eine so lange Zeit schon so hohe Temperaturen hatten, haben wir noch sehr gute Verhältnisse.“Egal in welcher Form der Niederschlag also kommen würde, Joas ist mit ihrem Team bestens vorbereitet: „Wir sind gut aufgestellt, sodass wir kurzfristig auf das Wetter, das kommt, reagieren können“, sagt Joas.
Am Wochenende soll es laut dem Wetterexperten zu den finalen Wettkämpfen der Kombinierer, Skispringer und Langläufer noch einmal passend winterlich werden. Schug: „In den Nächten klart es auf und es gibt Bodenfrost.“Das werden also beste Voraussetzungen für eine gute Loipe und schnelle Wettkämpfe, bei denen die letzten Weltmeister der Nordischen Ski-WM in Oberstdorf ermittelt werden.