Augsburger Allgemeine (Land West)

Leipzig schlägt spät zu

DFB‰Pokal Das Nagelsmann-Team zieht mit einem 2:0-Sieg gegen Wolfsburg ins Halbfinale ein. Auch weil Wout Weghorst einen Elfmeter für die Gäste verschießt

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Leipzig RB Leipzig hat die Defensiv-Könige des VfL Wolfsburg entthront und ist nur noch zwei Siege vom größten Erfolg der Vereinsges­chichte entfernt. Die Sachsen gewannen am Mittwoch im Viertelfin­ale des DFB-Pokals 2:0 (0:0) gegen die zuvor acht Spiele ohne Gegentor gebliebene­n Wölfe. Yussuf Poulsen (63.) und Hee-chan Hwang (88.) schossen RB mit ihren Toren zum zweiten Mal nach 2019 ins Halbfinale. Für Poulsen, der dem VfL das erste Gegentor nach 818 Minuten bescherte, war es schon der fünfte Pokal-Treffer in dieser Saison.

Damit bietet sich den Leipzigern, die in der Bundesliga nur zwei Punkte hinter den Bayern liegen, eine weitere Titelchanc­e in dieser Saison. Zumal der Rekordpoka­lsieger aus München gar nicht mehr im Wettbewerb vertreten ist. Der VfL erwies sich dagegen wieder als Pokal-Lieblingsg­egner von RB. Im fünften Duell setzten sich die Leipziger bereits zum vierten Mal durch. Auch weil Wolfsburgs Torjäger Wout Weghorst einen Foulelfmet­er über das Tor setzte (26.).

„Pokal ist All or Nothing. Und wir wollen All!“, hatte Wolfsburgs Trainer Oliver Glasner als Devise ausgegeben. Entspreche­nd lieferten sich die beiden seit Wochen so stark auftretend­en Teams ein intensives, umkämpftes Spiel und unterstric­hen, warum sie in der Bundesliga auf den Plätzen zwei und drei liegen. Vollen Einsatz zeigte auch RBCoach Julian Nagelsmann, der lautstark die ein oder andere Schiedsric­hter-Entscheidu­ng anprangert­e.

Mit der stolzen Bilanz von acht Pflichtspi­elen ohne Gegentor war der VfL nach Leipzig gereist. Warum Wolfsburgs Keeper Koen Casteels so schwer zu bezwingen ist, be

der Belgier in der elften Minute, als er mit einer Wahnsinnsp­arade den Kopfball von Christophe­r Nkunku noch entschärft­e. Bei der zweiten Leipziger Großchance hatte Casteels indes Glück, dass Justin Kluiverts Kopfball aus kurzer Entfernung eher einer Rückgabe glich (18.).

RB ließ sich die Ausfälle der Leistungst­räger Marcel Sabitzer, Angeliño und Marcel Halstenber­g nicht anmerken und agierte äußerst druckvoll und fand durchaus Lücken in der starken VfL-Defensive. Die Wolfsburge­r setzten indes auf schnelle Umschaltmo­mente und erwiesen sich als ein unbequemer Gegner. Dabei verhindert­e nur ein Ausrutsche­r von Weghorst die Führung der Gäste in der 26. Minute. Der Niederländ­er setzte den Foulelfmet­er weit über das Tor, als er ausgerechn­et beim Schuss mit dem Standbein wegrutscht­e.

● RW Essen – Holstein Kiel 0:3 Bayern-Schreck Kiel hat auch dank eines unberechti­gten Elfmeters das Pokal-Märchen von Rot-Weiss Essen beendet und erstmals in seiner Vereinsges­chichte das Halbfinale des DFB-Pokals erreicht. Der Fußwies ball-Zweitligis­t hatte in der 2. Runde den FC Bayern München ausgeschal­tet und gewann am Mittwoch mit 3:0 (2:0). Die Kieler trafen gegen den forschen Außenseite­r vorentsche­idend mit einem Doppelschl­ag innerhalb von 113 Sekunden durch Alexander Mühling (26./Foulelfmet­er) und Janni Serra (28.). Allerdings war der ElfmeterPf­iff zum 0:1 eine klare Fehlentsch­eidung. „Für mich ist das ein Riesen-Skandal“, schimpfte Essens Vorstandsc­hef Marcus Uhlig. Für das dritte Tor sorgte Joshua Mees in der 90. Minute.

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Foto: Jan Woiters, dpa Die Leipziger Tyler Adams und Youssuf Poulsen schalten in den Angriffsmo­dus und hängen Wolfsburgs Mittelfeld­mann Xaver Schla‰ ger ab. Nur wenige gute Szenen reichten den Gastgebern für den 2:0‰Sieg im Pokal‰Viertelfin­ale.

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