Augsburger Allgemeine (Land West)
So viele Zuschauer wie möglich
Tennis Beim TC Augsburg soll in der ersten Augustwoche das ATP-Challenger- Turnier „Schwaben Open“über die Bühne gehen. Warum die Organisatoren zuversichtlich sind
Corona zum Trotz – das ATP-Challenger-Turnier „Schwaben Open“im Tennisclub Augsburg (TCA) soll im August 2021 endlich zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte durchgeführt werden. Die Absage im vergangenen Jahr aufgrund der Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Verschiebung hat die Organisatoren der Münchner Sportagentur isarOne und des TCA nur noch mehr darin bestärkt, dass sich Teilnehmer wie Zuschauer sobald wie möglich die nächste Auflage dieses Events wünschen. „Auch für die Tennisturnierlandschaft war 2020 ein schwieriges Jahr mit vielen Absagen. Doch bis zum August haben wir noch viel Zeit und wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, äußerte sich Turnierdirektor Dominik Schulz in einer ersten Video-Pressekonferenz zu den aktuellen Planungen der „Schwaben Open“.
Eine wegweisende Änderung im Vergleich zum Premieren-Turnier 2019 gab Schulz auch gleich bekannt. Denn mit dem neuen Austragungstermin vom 1. bis 8. August 2021 erstrecken sich die Spiele der besten deutschen und internationalen Jungprofis erstmals über zwei Sonntage. Die Veranstalter schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen entzerren sie das und reduzieren somit die Kontakte der Profis, zum anderen ermöglichen sie den Zuschauern, gleich an zwei Sonntagen attraktives Spitzentennis zu sehen. „Uns erscheint das als total sinnvoll. Coronabedingt haben wir dann nicht zu viele Spieler am gleichen Tag auf der Anlage“, betont Turnierdirektor Schulz.
isarOne-Geschäftsführerin Alessandra Trenkle rechnet sogar mit einer 40-prozentigen Zuschauerauslastung. „Die genaue Anzahl ist momentan schwer zu fassen. Wir wollen die Tribüne aber so groß wie möglich errichten, um gemäß den dann gültigen Abstands- und Hygieneauflagen so viele Zuschauer wie möglich unterzubringen.“Ein eigenes „Kreativteam“werde bis zum Turnierstart damit beschäftigt sein, die jeweils aktuellen CoronaRegeln der Regierung ebenso wie die Vorgaben der ATP-Tour auf die „Schwaben Open“anzupassen. Etwa die Maskenpflicht, wie sie jetzt schon überall praktiziert werde. „Die Maske wird getragen, wenn man herumläuft, und man darf sie abnehmen, wenn man sitzt“, sagt Trenkle und schildert damit die Vorgehensweise, die sich derzeit bei den großen internationalen Turnieren bereits etabliert hat.
Die ersten Ticketverkäufe und der Zuspruch stimmen die Veranstalter optimistisch. „Die Leute brennen darauf, die Veranstaltung zu besuchen. Mittlerweile freuen wir uns auch über eine enorme Anzahl an ehrenamtlichen Helfern“, sagt Trenkle. Für weitere Unterstützung und Förderung in personeller und auch finanzieller Hinsicht sei man weiterhin offen.
Auch beim TC Augsburg ist man glücklich, dass die Vorbereitungen jetzt in die heiße Phase gehen. „Die Vorfreude ist riesig“, sind sich TCA-Chef Jakob Schweyer und seine Geschäftsführerin Natalie Paul einig. Zumal sie den Tennisliebhabern am Sonntag, 8. August, noch ein besonderes Schmankerl servieren wollen. Denn an diesem Tag wird nicht nur das Challenger-Finale auf der Anlage am Siebentischwald ausgetragen, sondern laut Spielplan auch der letzte ZweitligaSpieltag der TCA-Männermannschaft gegen den TC Weinheim. „Da werden wir dem großen Erfolg von 2019 noch eins draufsetzen“, ist Schweyer überzeugt.
Auch die Begeisterung der Mitglieder für das Profi-Turnier sei groß. Wenngleich Schweyer auch schon Kontakt zu den benachbarten Tennisvereinen in der Stadt aufgenommen hat, um während der Turnierwoche Ausweichmöglichkeiten für seine eigenen Aktiven zu finden. Die TCA-Anlage selbst wird wähSpielerfeld rend der „Schwaben Open“räumlich noch bessere Möglichkeiten bieten als bei der Premiere. Denn 2019 war die neue Sechsfach-Halle des TCA erst im Bau. Nun können Halle und Parkplatz in das Nutzungskonzept des Turniers eingebunden werden. „Auch dadurch haben wir Möglichkeiten, einiges zu entzerren“, sagt Natalie Paul.
Welche Spieler beim ChallengerTurnier in Augsburg in den Einzel und Doppel aufschlagen werden, können die Organisatoren hingegen noch nicht sagen. Zu unplanbar sind für die Jungprofis die nächsten Monate.
Dennoch ist Turnierdirektor Schulz überzeugt, dass er auch 2021 mit einem exzellenten Teilnehmerfeld aufwarten kann. „Die Spieler auf der Tour sind einfach happy, wenn überhaupt Turniere stattfinden.“Deshalb könne er sich durchaus vorstellen, dass wieder namhafte Jungprofis nach Augsburg kommen werden, und denkt dabei vor allem an deutsche Top-Spieler wie den Augsburger Einzel-Sieger von 2019, Yannick Hanfmann, Dominik Höpfer, Cedric Stebe oder Matthias Bachinger.
● Tickets können bereits bestellt werden über die Homepage des TCA unter
www.tcaugsburg.de/schwaben open/