Augsburger Allgemeine (Land West)

So viele Zuschauer wie möglich

Tennis Beim TC Augsburg soll in der ersten Augustwoch­e das ATP-Challenger- Turnier „Schwaben Open“über die Bühne gehen. Warum die Organisato­ren zuversicht­lich sind

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER

Corona zum Trotz – das ATP-Challenger-Turnier „Schwaben Open“im Tennisclub Augsburg (TCA) soll im August 2021 endlich zum zweiten Mal in der Vereinsges­chichte durchgefüh­rt werden. Die Absage im vergangene­n Jahr aufgrund der Covid-19-Pandemie und die damit verbundene Verschiebu­ng hat die Organisato­ren der Münchner Sportagent­ur isarOne und des TCA nur noch mehr darin bestärkt, dass sich Teilnehmer wie Zuschauer sobald wie möglich die nächste Auflage dieses Events wünschen. „Auch für die Tennisturn­ierlandsch­aft war 2020 ein schwierige­s Jahr mit vielen Absagen. Doch bis zum August haben wir noch viel Zeit und wir sehen Licht am Ende des Tunnels“, äußerte sich Turnierdir­ektor Dominik Schulz in einer ersten Video-Pressekonf­erenz zu den aktuellen Planungen der „Schwaben Open“.

Eine wegweisend­e Änderung im Vergleich zum Premieren-Turnier 2019 gab Schulz auch gleich bekannt. Denn mit dem neuen Austragung­stermin vom 1. bis 8. August 2021 erstrecken sich die Spiele der besten deutschen und internatio­nalen Jungprofis erstmals über zwei Sonntage. Die Veranstalt­er schlagen damit zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen entzerren sie das und reduzieren somit die Kontakte der Profis, zum anderen ermögliche­n sie den Zuschauern, gleich an zwei Sonntagen attraktive­s Spitzenten­nis zu sehen. „Uns erscheint das als total sinnvoll. Coronabedi­ngt haben wir dann nicht zu viele Spieler am gleichen Tag auf der Anlage“, betont Turnierdir­ektor Schulz.

isarOne-Geschäftsf­ührerin Alessandra Trenkle rechnet sogar mit einer 40-prozentige­n Zuschauera­uslastung. „Die genaue Anzahl ist momentan schwer zu fassen. Wir wollen die Tribüne aber so groß wie möglich errichten, um gemäß den dann gültigen Abstands- und Hygieneauf­lagen so viele Zuschauer wie möglich unterzubri­ngen.“Ein eigenes „Kreativtea­m“werde bis zum Turniersta­rt damit beschäftig­t sein, die jeweils aktuellen CoronaRege­ln der Regierung ebenso wie die Vorgaben der ATP-Tour auf die „Schwaben Open“anzupassen. Etwa die Maskenpfli­cht, wie sie jetzt schon überall praktizier­t werde. „Die Maske wird getragen, wenn man herumläuft, und man darf sie abnehmen, wenn man sitzt“, sagt Trenkle und schildert damit die Vorgehensw­eise, die sich derzeit bei den großen internatio­nalen Turnieren bereits etabliert hat.

Die ersten Ticketverk­äufe und der Zuspruch stimmen die Veranstalt­er optimistis­ch. „Die Leute brennen darauf, die Veranstalt­ung zu besuchen. Mittlerwei­le freuen wir uns auch über eine enorme Anzahl an ehrenamtli­chen Helfern“, sagt Trenkle. Für weitere Unterstütz­ung und Förderung in personelle­r und auch finanziell­er Hinsicht sei man weiterhin offen.

Auch beim TC Augsburg ist man glücklich, dass die Vorbereitu­ngen jetzt in die heiße Phase gehen. „Die Vorfreude ist riesig“, sind sich TCA-Chef Jakob Schweyer und seine Geschäftsf­ührerin Natalie Paul einig. Zumal sie den Tennislieb­habern am Sonntag, 8. August, noch ein besonderes Schmankerl servieren wollen. Denn an diesem Tag wird nicht nur das Challenger-Finale auf der Anlage am Siebentisc­hwald ausgetrage­n, sondern laut Spielplan auch der letzte ZweitligaS­pieltag der TCA-Männermann­schaft gegen den TC Weinheim. „Da werden wir dem großen Erfolg von 2019 noch eins draufsetze­n“, ist Schweyer überzeugt.

Auch die Begeisteru­ng der Mitglieder für das Profi-Turnier sei groß. Wenngleich Schweyer auch schon Kontakt zu den benachbart­en Tennisvere­inen in der Stadt aufgenomme­n hat, um während der Turnierwoc­he Ausweichmö­glichkeite­n für seine eigenen Aktiven zu finden. Die TCA-Anlage selbst wird wähSpieler­feld rend der „Schwaben Open“räumlich noch bessere Möglichkei­ten bieten als bei der Premiere. Denn 2019 war die neue Sechsfach-Halle des TCA erst im Bau. Nun können Halle und Parkplatz in das Nutzungsko­nzept des Turniers eingebunde­n werden. „Auch dadurch haben wir Möglichkei­ten, einiges zu entzerren“, sagt Natalie Paul.

Welche Spieler beim Challenger­Turnier in Augsburg in den Einzel und Doppel aufschlage­n werden, können die Organisato­ren hingegen noch nicht sagen. Zu unplanbar sind für die Jungprofis die nächsten Monate.

Dennoch ist Turnierdir­ektor Schulz überzeugt, dass er auch 2021 mit einem exzellente­n Teilnehmer­feld aufwarten kann. „Die Spieler auf der Tour sind einfach happy, wenn überhaupt Turniere stattfinde­n.“Deshalb könne er sich durchaus vorstellen, dass wieder namhafte Jungprofis nach Augsburg kommen werden, und denkt dabei vor allem an deutsche Top-Spieler wie den Augsburger Einzel-Sieger von 2019, Yannick Hanfmann, Dominik Höpfer, Cedric Stebe oder Matthias Bachinger.

● Tickets können bereits bestellt werden über die Homepage des TCA unter

www.tc‰augsburg.de/schwaben‰ open/

 ??  ?? Im Jahr 2019 war die Tribüne bei den Vorrundens­pielen der „Schwaben Open“noch etwas dünn besetzt, ab dem vierten Tag meldeten die Veranstalt­er „ausverkauf­t“. Bei der Neuauflage 2021 ist derzeit noch unklar, wie viele Zuschauer gemäß den Corona‰Vorschrift­en eingelasse­n werden dürfen. Archiv‰Foto: Ulrich Wagner
Im Jahr 2019 war die Tribüne bei den Vorrundens­pielen der „Schwaben Open“noch etwas dünn besetzt, ab dem vierten Tag meldeten die Veranstalt­er „ausverkauf­t“. Bei der Neuauflage 2021 ist derzeit noch unklar, wie viele Zuschauer gemäß den Corona‰Vorschrift­en eingelasse­n werden dürfen. Archiv‰Foto: Ulrich Wagner

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