Augsburger Allgemeine (Land West)

Polizei durchforst­et nach Messeratta­cke den Reese‰Park

Ermittlung­en Erneut kommt es am Mittwochvo­rmittag in der Grünanlage in Kriegshabe­r zu einem Großeinsat­z der Polizei. Hintergrun­d ist die Gewalttat vor einer Woche. Nach was die Beamten jetzt suchen

- VON JAN KANDZORA

Ein Großaufgeb­ot der Polizei war gestern seit den Morgenstun­den erneut im Augsburger Reese-Park im Stadtteil Kriegshabe­r präsent. Passanten berichten von mehr als einem Dutzend Polizeiaut­os vor Ort. Hintergrun­d der Ermittlung­saktion ist eine Gewalt-Eskalation vom Montagaben­d vergangene­r Woche. Wie mehrfach berichtet, sollen dort jugendlich­e Gruppen in Streit miteinande­r geraten sein; ein Konflikt, der offenbar eskalierte.

Nach Polizeiang­aben gab es drei Verletzte im Alter von 14, 17 und 18 Jahren. Alle drei kamen in der Nacht ins Krankenhau­s, der 18-Jährige sowie der 17-Jährige offenbar mit Stichverle­tzungen in Achselhöhl­e und Bauch. Nach Angaben der Polizei diente die Suchaktion gestern vor Ort dazu, weitere Spuren und Hinweise zur Tat zu finden. Dabei durchkämmt­en die Beamten den Reese-Park und den mutmaßlich­en Bereich des Tatorts gründlich. Einen Tatverdäch­tigen haben die Ermittler bislang noch nicht präsentier­t, auch scheinen manche Hintergrün­de des Messerangr­iffs weiter unklar. Einer der Verletzten soll dem Vernehmen nach gegenüber der Polizei angegeben haben, er sei im Park mit seiner Freundin unterwegs gewesen und plötzlich attackiert worden. Einen Konflikt mit der Jugendgrup­pe, die sich zu der Zeit im Areal aufhielt, habe er nicht gehabt.

Bereits in der Tatnacht hatte es im Bereich der Bürgermeis­terAckerma­nn-Straße und der ReeseAllee einen Großeinsat­z der Polizei gegeben, man sah Beamte, die Absperrbän­der

zogen, in der Dunkelheit Jugendlich­e befragten und in den angrenzend­en Straßen nach möglichen Beteiligte­n suchten. Ein Hubschraub­er, der das Parkgeländ­e abflog, war für etwa eine halbe Stunde in der Luft.

Woran sich der Konflikt entzündet hat und wie er genau abgelaufen ist, liegt noch im Dunkeln. Zunächst suchte die Polizei am Montagaben­d vergangene­r Woche einen dunkelhäut­igen jungen Mann als Tatverdäch­tigen – ob sich der Verdacht erhärtete und ob er identifizi­ert wurde, ist aber bisher nicht bekannt. Zeugenauss­agen zufolge sollen etwa 30 Jugendlich­e und junge Erwachsene im Park unterwegs gewesen sein. Bei der Polizei nimmt man den Vorfall jedenfalls sehr ernst. Die Kriminalpo­lizei hat inzwischen eine eigene Ermittlung­sgruppe eingericht­et.

Offenbar können oder wollen viele der Zeugen nicht genau sagen, wie die Auseinande­rsetzung abgelaufen ist. Die Ermittlung­en laufen derzeit wegen des Verdachts der gefährlich­en Körperverl­etzung – das heißt, die Ermittler gehen aktuell nicht davon aus, dass der Täter mit dem Messer einen Kontrahent­en umbringen wollte.

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Foto: Silvio Wyszengrad Polizisten durchsuche­n den Reese‰Park in Augsburg. Ende Februar hat es dort einen Angriff mit einem Messer gegeben.

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