Augsburger Allgemeine (Land West)
Rekordverdächtiger Fund
Drogen Niger wohl als neue Schmuggelroute
Niamey Die internationale Rauschgift-Mafia testet nach Ansicht der Behörden des westafrikanischen Landes Niger neue Schmuggelrouten. Nach dem Rekordfund von 17 Tonnen Cannabis im Schwarzmarktwert von gut 30 Millionen Euro gab Polizeisprecher Adile Toro bekannt, dass eine ähnliche Rauschgiftmenge vor einigen Monaten über den Niger Richtung Libyen geschleust worden sei.
Der Zerschlagung des Netzwerks vorausgegangen waren mehrmonatige Ermittlungen der Behörden. Das in einem Vorort der Hauptstadt Niamey konfiszierte Rauschgift stammt aus dem Libanon und wurde über den Hafen Lomé in Togo geschmuggelt. Es sollte im Niger aufbereitet und an weitere Bestimmungsorte gehen. Im Sahelstaat Niger sind Banden aktiv, die sich auf den Schmuggel von Drogen, aber auch auf das Schleusen von Migranten spezialisiert haben.