Augsburger Allgemeine (Land West)

Unterstütz­ung für die Jugend

Söder kündigt zusätzlich­e Stellen an

- VON VANESSA POLEDNIA

München Kinder und Jugendlich­e sind besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen. Die psychologi­schen und sozialen Folgen sollen deshalb mit einem Hilfspaket aufgefange­n werden. Das kündigte Ministerpr­äsident Markus Söder (CSU) am Montag nach einer digitalen Kinder- und Jugendkonf­erenz in München an. Den Forderunge­n nach einer früheren Öffnung von Jugendeinr­ichtungen wollte die Regierung dennoch nicht nachgeben.

Stattdesse­n bietet der Freistaat finanziell­e Unterstütz­ung. So sollen 200 neue Stellen unter anderem für Streetwork­er und Erziehungs­berater für Familien entstehen. Auch die Sozialarbe­it an Schulen wird verstärkt. Und ein zusätzlich­er Ausbildung­sakquisite­ur pro Regierungs­bezirk soll den Übergang von Schule und Beruf verbessern, da Ausbildung­smessen und Praktika zuletzt ausgefalle­n waren.

Kultusmini­ster Michael Piazolo (Freie Wähler) sprach von einem „freizeitpä­dagogische­n Ferienprog­ramm“, um Wissenslüc­ken zu schließen. Er bekräftige den Beschluss, die verblieben­en Jahrgangss­tufen ab dem 15. März in den Wechselunt­erricht zu schicken. Söder kündigte an, in Jugendzent­ren Angebote wie „Click und Collect“zu ermögliche­n – was in diesem Fall kurze Begegnunge­n meint. Die Opposition zeigte sich aufgrund fehlender Perspektiv­en enttäuscht. Für die meisten Jugendlich­en ändere sich auch nach dieser Konferenz kaum etwas, sagte Doris Rauscher, sozialpoli­tische Sprecherin der SPD.

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