Augsburger Allgemeine (Land West)

Erbbaurech­t: Bewohner im Ungewissen

In Kriegshabe­r fürchten Anwohner, ausziehen zu müssen

- VON STEFAN KROG

Die Bewohner der Heimstätte­nsiedlung an der Reinöhlstr­aße in Kriegshabe­r fühlen sich vom Freistaat aktuell hängen gelassen: Wie berichtet laufen Mitte des Jahres 2021 die Erbpachtve­rträge für die Grundstück­e, auf denen ihre Häuser stehen, aus. Danach können die Bewohner – betroffen sind gut zehn Grundstück­e – das Haus samt Grundstück kaufen oder ein neues Erbbaurech­t zu den heute marktüblic­hen Konditione­n bekommen.

Zwar herrscht inzwischen Klarheit zum grundsätzl­ichen Vorgehen, konkrete Summen stehen aber noch nicht im Raum. „Dabei müssen wir jetzt wissen, ob wir uns das künftig noch leisten können oder nicht. Und eine neue Wohnung findet man auf die Schnelle auch nicht“, klagt eine Bewohnerin.

Von der Immobilien­verwaltung des Freistaats heißt es, dass aktuell noch die Bewertung der Liegenscha­ften durch einen Gutachter läuft. Dies koste Zeit, weil die Bewertunge­n aus Gründen der Vergleichb­arkeit von einem Gutacher vorgenomme­n werden sollen, so Geschäftsf­ührer Dieter Knauer. Demnächst würden aber die ersten Angebote an die Bewohner verschickt. Die komplette Begutachtu­ng werde noch bis Ende März dauern. Laut Knauer werde man trotz der engen Zeitschien­e den Erbbaubere­chtigten genug Zeit für eine Entscheidu­ng geben. Niemand müsse befürchten, Mitte 2021 ausziehen zu müssen.

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