Augsburger Allgemeine (Land West)
Stadtrat treibt Bewohner in den Schuldenturm
Zur Berichterstattung über die Sanierung von FOS und BOS von Stefan Krog: Die Regierenden im Stadtrat haben entschieden, was mit der FOS und BOS geschieht. Ein Stadtrat, der die Stadtbewohner immer weiter in den Schuldenturm treibt, dem zur vorausschauenden Politik jedes Gespür fehlt. Die Schätzung des bald in den Ruhestand gehenden Stadtbaurates Gerd Merkle wird circa 145 Mio. verschlingen, vom Theater ganz zu schweigen. Utopische Zahlen, wenn man bedenkt, wie nach Corona die Steuereinnahmen aussehen werden. Frau Wild, die Schulreferentin (Grüne), hat bei dieser Entscheidung bereits ihr Gesicht verloren, denn sie kann nach der Reparatur von FOS und BOS nur noch über 150 Millionen verfügen, mit welchen sie die restlichen desolaten Schulen bedienen kann, sie wird deshalb die nächsten Jahre ihrer Regierungszeit auf Tauchstation verbringen müssen. Herr Erben, der Gelbe-Tonnen-Bewahrer und größte Baumfäller der Stadtgeschichte – auch eine Fehlbesetzung. OB Weber, die Galionsfigur der CSU, und redegewandt, tanzt wie der Gastwirt Dietz nach der Pfeife von Bernd Kränzle, der als erfahrener Politiker im Hintergrund die Fäden zieht.
Die Entscheidungen über BOS und FOS haben die Grünen bereits ins Abseits gestellt, denn eine solche Schulpolitik ist absolutes No-Go. Im Übrigen hätte die BOS/FOS in Kriegshaber eine neue Heimat finden können. Das NCR-Gelände böte Anbindungen an Bahn und Straßenbahn aus allen, auch ländlichen Gebieten.
Johanna Holm, Augsburg