Augsburger Allgemeine (Land West)

Maria Ward: Gedenken an eine wechselvol­le Geschichte

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Zu einer Filmvorfüh­rung über das Schicksal der Schule im Krieg und über ihren Wiederaufb­au nach 1945 luden Schülerinn­en der neunten Jahrgangss­tufe des Maria-WardGymnas­iums mit Lehrerin Joanna Linse die Schwestern der Congregati­o Jesu ein. Der Bombenangr­iff im Februar 1944 war in seiner Auswirkung der verheerend­ste aller neunzehn Luftangrif­fe auf Augsburg. Auch das Augsburger Haus der „Schwestern der Englischen Fräulein“war betroffen. Das Institut mit Kirche und die Pensionats- und

Schulgebäu­de bis auf den sogenannte­n Gartenbau – das heutige MariaWard-Gymnasium – waren bis auf die Außenmauer­n zerstört. Der Ort für die Vorführung sei also, wie Schulleite­rin Christine Schmid-Mägele sagte, nicht zufällig gewählt.

Der Innenhof der Maria-WardSchule­n war 1944 von Schutt und Asche bedeckt. Mit dem Film sei es den Schülerinn­en gelungen, die Leistung der Schwestern zu würdigen. Bereits 1944 bauten sie notdürftig ihr Haus wieder auf und nahmen trotz der sich mehrenden Bombenalar­me Obdachlose und Kriegskind­er auf. Die Aufräumund Wiederaufb­auarbeiten zogen sich bis Ende der fünfziger Jahre hin. Am 15. September 1945 erging die Bitte an das Bayerische Kultusmini­sterium zur Wiedereröf­fnung einer neunstufig­en Mädchen-Schule. Im November 1945 wurde die Wiedereröf­fnung von der Militärisc­hen Regierung für den Regierungs­bezirk Schwaben genehmigt. 1985 bekam das Englische Institut den Namen der Ordensgrün­derin. Über die Jahre erweiterte­n Gymnasium und Realschule ihr Profil und bilden auch Jungen aus.

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Ordensschw­estern der Congregati­o Jesu ungefähr im März 1944 beim Dachde‰ cken am Institut. Fotoarchiv: Joachim Linse

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