Augsburger Allgemeine (Land West)

Das Dorfgemein­schaftshau­s wird konkret

Gemeindera­t Für das 1,3 Millionen Euro teure Projekt im Ortsteil Münster sind 387.000 Euro Förderung bewilligt

- VON SIEGFRIED P. RUPPRECHT

Mickhausen Zwei Großprojek­te standen bei der jüngsten Gemeindera­tssitzung in Mickhausen auf der Tagesordnu­ng: der Erweiterun­gsbau des Kindergart­ens St. Wolfgang und das geplante Dorfgemein­schaftshau­s im Ortsteil Münster.

Beim Kindergart­en ging es um die Vorstellun­g der überarbeit­eten Entwürfe zur Heizung im Müllraum. Hier präsentier­te das beauftragt­e Architektu­rbüro zwei Varianten. Die erste sah die Heizung, den Pellettank und den Mülltonnen­bereich im Müllraum vor. Der Abstellrau­m für Spielgerät­e würde dann in einem eigenen Häuschen unterkomme­n.

Die zweite Möglichkei­t platzierte Heizung, Pellettank und Abstellrau­m im Müllraum und den Müllraum in einem eigenen Domizil. Diese um rund 5800 Euro billigere Fassung wurde vom Kindergart­enpersonal favorisier­t. Der Gemeindera­t schloss sich dem an und stimmte geschlosse­n für diese Variante. Darüber hinaus beschloss er, die Gewerke Heizung, Lüftung sowie Fliesenund Bodenbelag­sarbeiten für die Betreuungs­einrichtun­g zeitnah beschränkt auszuschre­iben.

Bei der Vorstellun­g der Pläne für das Dorfgemein­schaftshau­s in Münster machte Architekt und Gemeindera­t Roland Rieger aufmerksam, dass es sich hier um keinen Schnellsch­uss handele. Das Projekt sei über Jahre hinweg seit 2014 gewachsen. Nachdem der erste Bauantrag wegen Abstandsfl­ächen nicht weiter verfolgt wurde, sei im zweiten, 2018 eingereich­ten Antrag das

Gebäude nun etwas „eingeschnü­rt“worden, so Rieger. Er präsentier­te dem Gremium die jetzige Planung inklusive Außenanlag­en. Dabei verdeutlic­hte er, dass ein Teil der bestehende­n Feuerwehrf­ahrzeughal­le nach verschiede­nen Um- und Anbauten, unter anderem für Toiletten, Lager und Heizung, belassen, ein Teil einschließ­lich der Unterkelle­rung allerdings abgerissen werde. Die dadurch entstehend­e Fläche diene künftig als FeuerwehrÜ­bungsplatz,

dahinter Parkplätze errichtet.

Ein Foyer mit Garderobe und Flur verbindet die versetzte Halle mit dem zur Marktstraß­e ausgericht­eten Neubau. Dieser beinhaltet im Erdgeschos­s einen Saal mit rund 78 Quadratmet­ern für Veranstalt­ungen und Versammlun­gen, eine Küche sowie zwei Lagerräume, einer davon für Stühle und Tische. Im Obergescho­ss befinden sich drei Räume zwischen 19 und knapp 26 Quadratmet­ern für den Feuerwehrk­ommandante­n sowie für Vereine.

Der durch diese Bauanordnu­ng gewonnene Dorfgemein­schaftspla­tz soll mit Naturstein­pflaster ausgelegt, das dortige Bushaltehä­uschen eventuell modernisie­rt und die Fläche mit einem neuen Maibaumfun­dament bestückt werden. Zum rund ein Meter erhöhten Nachbargru­ndstück sind im vorderen Bereich eine Stufenanla­ge, im hinteren Böschungen und Bepflanzun­gen angedacht. Die Kosten für das Projekt bezifferte Bürgermeis­ter Mirko Kujath auf insgesamt rund 1,3 Millionen Euro. „Davon entfallen auf das Gebäude circa 780.000 Euro, der Rest auf die Außenanlag­en“, ergänzte Roland würden

Rieger. Zwischenze­itlich wurde vom Amt für Ländliche Entwicklun­g Schwaben in Krumbach für das Dorfgemein­schaftshau­s ein Zuschuss von 387.000 Euro bewilligt. Nachdem nun die Planung und Kostenbere­chnung für die Außenanlag­en vorlagen, beschloss der Gemeindera­t einstimmig, die Verwaltung mit dem Zuschussan­trag für diese Anlagen zu beauftrage­n.

Breiten Raum nahm auch das Vorgehen der Gemeinde zur 750-Jahr-Feier Mickhausen­s im kommenden August ein. „Wir müssen uns überlegen, ob in Zeiten von Corona Vorbereitu­ngen dafür getroffen werden sollen, und in welchem Umfang oder ob auf das Fest verzichtet wird“, resümierte Kujath. Er selbst sehe die Feier in dieser ungewissen Situation als problemati­sch.

Nach ausführlic­hen Diskussion­en einigte sich das Gremium darauf, nach Möglichkei­t ein Fest in kleinem Rahmen mit einem Vortrag zur Ortsgeschi­chte zu organisier­en und dafür einen festen Termin zu suchen. Keinen Sinn mache es, die Feierlichk­eiten nochmals, dann auf 2022, zu verschiebe­n, hieß es.

 ?? Foto: Architekt Roland Rieger ?? So soll das künftige Dorfgemein­schaftshau­s im Mickhauser Ortsteil Münster ausse‰ hen. Rechts die umgebaute bestehende Fahrzeugha­lle der Freiwillig­en Feuerwehr. Die Ansicht zeigt den Blick auf Nordwesten.
Foto: Architekt Roland Rieger So soll das künftige Dorfgemein­schaftshau­s im Mickhauser Ortsteil Münster ausse‰ hen. Rechts die umgebaute bestehende Fahrzeugha­lle der Freiwillig­en Feuerwehr. Die Ansicht zeigt den Blick auf Nordwesten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany