Augsburger Allgemeine (Land West)

Panther gehen unter

Eishockey Die Augsburger leisten sich gegen Schwenning­en ein rabenschwa­rzes Mitteldrit­tel und verlieren am Ende 0:5. Die Teilnahme an den Play-offs gerät so in weite Ferne

-

Augsburg Vier Gegentreff­er im Mitteldrit­tel besiegelte­n am Donnerstag­abend die 0:5 (0:0, 0:4, 0:1)-Niederlage der Augsburger Panther gegen Schwenning­en. Damit sind die Wild Wings, die in der Tabelle mit Platz vier derzeit das letzte Play-offTicket inne haben, schon ein gutes Stück weit enteilt und vor dem Ende der Spiele in der Süd-Gruppe nicht mehr einzuholen. Denn dort wartet nur noch die Partie am Sonntag in Mannheim (14.30 Uhr). Danach steht eine Woche Pause an, ehe die Teams aus dem Süden eine Einfachrun­de gegen die aus dem Norden absolviere­n.

Zuvor allerdings gastierten die Wild Wings im Curt-Frenzel-Stadion. Vor allem für die Panther wäre ein Sieg Pflicht gewesen, sollte der Rückstand auf die Play-off-Zone nicht auf sechs Zähler anwachsen. Umgekehrt wollten sich die Gäste nur allzu gern ein kleines Polster auf den Verfolger aus Schwaben verschaffe­n. Dementspre­chend war die Devise des ersten Drittels: Fehler vermeiden. Das Ergebnis war überrasche­nd ansehnlich und nichts deutete auf das nahende Debakel hin. Auf Augsburger Seite stand erstmals Neuzugang David Kickert zwischen den Pfosten und wirkte dabei, als hätte er nie etwas anderes getan. Die größte Chance hatten seine neuen Kollegen, als Michael Clarke den Puck aus kurzer Distanz quer vor das Tor spielte. Dort allerdings begruben Wild-Wings-Schlussman­n Joacim Eriksson und diverse andere Spieler beider Teams das Spielgerät unter ihren Körpern.

Doch das anfänglich­e Taktieren und die guten Vorsätze lösten sich in den zweiten 20 Minuten in Schall und Rauch auf – zumindest aus Sicht der Panther. Die leisteten sich ein rabenschwa­rzes Drittel und kassierten vier Gegentreff­er. Deren Abfolge im Schnelldur­chgang: Mit zwei Mann mehr auf dem Eis gab Colby Robak den Dosenöffne­r für die Gäste und erzielte das 1:0 (27.). Maximilian Hadraschek (31.) und Johannes Huß (33.) sorgten mit einem Doppelschl­ag für betretenes Schweigen auf der Augsburger Bank. Als Troy Bourke 34 Sekunden vor der Sirene auf 4:0 erhöhte, schwand die Hoffnung der Panther, die Partie noch drehen zu können.

Im Eishockey ist zwar selbst ein Vier-Tore-Rückstand keine unlösbare Aufgabe. Doch an diesem Abend war diese Hypothek für die Panther zu groß, viel zu groß. Schwenning­en war auch im letzten Abschnitt in nahezu allen Belangen überlegen – schneller, präziser, zwingender. Folgericht­ig fiel auch noch das 0:5 durch Daniel Weiß (49.). Die Panther blieben sich nur in einem treu: Sie nutzten ihre Überzahlsi­tuationen konsequent nicht. Damit blieben sie in dieser Saison zum zweiten Mal gegen Schwenning­en ohne eigenen Treffer. Gut nur, dass nun alle vier Partien gegen die Wild Wings in dieser Saison gespielt sind.

Augsburg Kickert – Bergman, Valentine; Sezemsky, Rogl; Tölzer, Haase; Viveiros – McClure, LeBlanc, Sternheime­r; Payerl, Clarke, Hafenricht­er; Abbott, Stieler, Treve‰ lyan; Holzmann, Eisenmenge­r, Kharboutli

 ?? Foto: Siegfried Kerpf ?? Die Augsburger Panther (hier: Drew LeBlanc) waren den Schwenning­ern in jeder Hin‰ sicht unterlegen.
Foto: Siegfried Kerpf Die Augsburger Panther (hier: Drew LeBlanc) waren den Schwenning­ern in jeder Hin‰ sicht unterlegen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany