Augsburger Allgemeine (Land West)
Freibäder könnten bereits im April starten
Sport Bislang gibt es noch keine Entscheidung, wann Freizeiteinrichtungen ihren Betrieb aufnehmen dürfen. Die Augsburger Schwimmbecken werden aber bereits für eine baldige Öffnung vorbereitet
Seit Ende Oktober sind die Bäder geschlossen. Kein Schwimmen, kein Planschen – bis auf den Wettkampfund Trainingsbetrieb für Berufs- sowie Leistungssportler der Bundesund Landeskader ist der Sprung ins kühle Nass für alle Hobby- und Vereinsschwimmer tabu. Erst am 22. März soll eine mögliche Öffnung von Freizeiteinrichtungen, unter die Badeanstalten fallen, auf der Ministerpräsidentenkonferenz diskutiert werden. Sobald Bäder öffnen dürfen, könnte Augsburg früher als sonst in die Freibadsaison starten.
Derzeit befinden sich die Augsburger Bäder trotz Schließung im „Stand-by-Modus“, heißt es aus dem Sportreferat. Im Falle einer Öffnung der Bäder und sei es auch nur eine Teil-Öffnung – gegebenenfalls mit Auflagen – sollen die Einrichtungen schnell für die Öffentlichkeit, Vereine und den Schulsport wieder zur Verfügung stehen. Wenn es nach Bernd Zitzelsberger, CSU-Stadtrat und Vorsitzender der Schwimmabteilung des Post SV Augsburg, geht, lieber früher als später. Bereits im Herbst vergangenen Jahres habe er am Rande einer Sportbeiratssitzung Petra Keller und Ulrike Greiffenberg, den Leiterinnen des Sport- und Bäderamtes, sowie Sportreferent Jürgen Enninger seinen Vorschlag unterbreitet, aufgrund der CoronaPandemie früher in die Freibad-Saison zu starten. „Schließlich haben die Freibäder mehr Wasserfläche als die Hallenbäder. Daneben können in den Freibädern die Hygieneschutzrichtlinien einfacher umgesetzt werden“, erklärt Zitzelsberger. Seine Idee sei vor Monaten auf „offene Ohren“gestoßen und ist nun offenbar auch in den aktuellen Planungen berücksichtigt worden.
Das Sportreferat hält sich auf Anfrage bedeckt. Eine (baldige) Öffnung der Freibäder erfolge im Rahmen der Möglichkeiten, des Wetters und natürlich in Abhängigkeit des weiteren Infektionsgeschehens, heißt es. Mit Sorge verfolgt auch Bernd Zitzelsberger den steigenden Augsburger Inzidenzwert. „Ich bleibe aber optimistisch. Wenn es der Wert zulässt, dann könnte das Bärenkeller-Freibad schon am 1. April starten, das Familienbad zehn Tage oder zwei Wochen später“, weiß er. Normalerweise starten die Augsburger Freibäder im Mai in die Saison, im vergangenen Jahr konnten die Freibäder aufgrund von Corona sogar erst im Juni öffnen. Die Temperaturen wären für viele Schwimmer voraussichtlich gewöhnungsbedürftig niedrig. „Aber besser frisch als gar nicht“, so Zitzelsberger. Er hofft, dass in der Folge der Ministerpräsidentenkonferenz Ende März auch die Hallenbäder in absehbarer Zeit wieder öffnen dürfen. Viele Augsburger würden sehnlich darauf warten, schwimmen gehen zu dürfen. Vor allem die kleinsten Schwimmer: „Zahlreiche Kinder können gerade gar nicht Schwimmen lernen. In vielen Vereinen gibt es Wartelisten.“
Die Mitarbeiter der Augsburger Bäder haben bereits mit den Reinigungsarbeiten für eine Öffnung der Freibäder begonnen, teilt das Sportreferat mit. Zuletzt hatten die Beschäftigten je nach Bedarf auch andere städtische Dienststellen unterstützt und bei der Corona-Hotline, der Verteilung von Schnelltests oder beim Abfallwirtschafts- und Stadtreinigungsbetrieb ausgeholfen.