Schneller für Schnelltests werben

Jeder Tag im Kampf gegen die Pandemie zählt, sagen Ärzte. Je mehr Menschen gegen Corona geimpft werden, desto besser. Deshalb ist die Strategie des Landkreises, jetzt auch verstärkt Sammeltermine vor Ort anzubieten, absolut richtig. Den „Impfturbo“, von dem der neue bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek spricht, wird es aber erst geben, wenn die Hausärzte mit im Boot sind.

Neben dem Schutz vor Corona gibt es noch einen weiteren Weg, um eine befürchtete neue Verbreitung des Virus zu verhindern: Schnelltests. Den erhofften Zuspruch finden sie allerdings nur, wenn sie unkompliziert und überall angeboten werden. Deshalb geht der Landkreis auf Apotheken zu. In jedem größeren Ort gibt es eine Apotheke mit geschultem Personal, das mit Tests umgehen könnte. Unverständlich ist, warum der Landkreis als Krisenmanager erneut einen Aufruf startet und um Partner wirbt. Wäre es nicht einfacher gewesen, die schätzungsweise 50 Apotheker im Landkreis anzurufen? 50 Telefonate, in denen sich Dringlichkeit, Bedeutung und Details doch besser erklären lassen? So wäre wertvolle Zeit gewonnen worden.