Augsburger Allgemeine (Land West)
Durchhalten mit Kurkuma-Kick
Als bekennender Second-HandVegetarier – also jemand, der am liebsten Nahrung genießt, durch die schon einmal pflanzliche Nahrung hindurch gewandert ist – bekenne ich, dass ich während der Corona-Pandemie durchaus mehr Obst und Gemüse verzehrt habe, als je zuvor. Zum einen, weil Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Weißkraut, Zucchini auch satt macht, zum anderen, weil diese Garten- und Treibhausgewächse weit weniger Kalorien haben, als gewöhnliche Sättigungsbeilagen wie Nudeln, Reis, Knödel oder Pommes Frittes. Mit diversen Gewürzen beziehungsweise Kräutern wie Rosmarin oder Thymian aus dem eigenen Garten kann das Gemüse durchaus schmackhaft neben dem Hauptgericht bestehen.
Auch mit Obst habe ich mich in den Tagen des Lockdowns immer mehr angefreundet. An den sich aufgrund immer wieder verlängerter Kontakt- und Ausgangssperren fast täglich wiederholenden, ätzend langweiligen Abenden vor der Glotze mit immer wieder den gleichen Wiederholungen standen statt Chips, Erdnüsschen oder Salzstangen häufiger Heidelbeeren, Trauben, Ananas oder Mango in Reichweite. Auch den einen oder anderen Ingwer-Shot, Kurkuma-Kick oder Spirulina-Drink habe ich mir gegönnt. Wahrscheinlich hätte ich es ohne diese Energie- und ImmunBooster niemals geschafft, so viele Jogging-Kilometer abzuspulen. Blöd nur, dass dies wohl auch weiterhin die einzige Alternative bleiben wird, der gähnenden Langeweile davonzulaufen.