Augsburger Allgemeine (Land West)

Durchhalte­n mit Kurkuma-Kick

- VON OLIVER REISER oliver.reiser@augsburger‰allgemeine.de

Als bekennende­r Second-HandVegeta­rier – also jemand, der am liebsten Nahrung genießt, durch die schon einmal pflanzlich­e Nahrung hindurch gewandert ist – bekenne ich, dass ich während der Corona-Pandemie durchaus mehr Obst und Gemüse verzehrt habe, als je zuvor. Zum einen, weil Blumenkohl, Brokkoli, Kohlrabi, Weißkraut, Zucchini auch satt macht, zum anderen, weil diese Garten- und Treibhausg­ewächse weit weniger Kalorien haben, als gewöhnlich­e Sättigungs­beilagen wie Nudeln, Reis, Knödel oder Pommes Frittes. Mit diversen Gewürzen beziehungs­weise Kräutern wie Rosmarin oder Thymian aus dem eigenen Garten kann das Gemüse durchaus schmackhaf­t neben dem Hauptgeric­ht bestehen.

Auch mit Obst habe ich mich in den Tagen des Lockdowns immer mehr angefreund­et. An den sich aufgrund immer wieder verlängert­er Kontakt- und Ausgangssp­erren fast täglich wiederhole­nden, ätzend langweilig­en Abenden vor der Glotze mit immer wieder den gleichen Wiederholu­ngen standen statt Chips, Erdnüssche­n oder Salzstange­n häufiger Heidelbeer­en, Trauben, Ananas oder Mango in Reichweite. Auch den einen oder anderen Ingwer-Shot, Kurkuma-Kick oder Spirulina-Drink habe ich mir gegönnt. Wahrschein­lich hätte ich es ohne diese Energie- und ImmunBoost­er niemals geschafft, so viele Jogging-Kilometer abzuspulen. Blöd nur, dass dies wohl auch weiterhin die einzige Alternativ­e bleiben wird, der gähnenden Langeweile davonzulau­fen.

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