Augsburger Allgemeine (Land West)

Einblick in die Pläne für Straßenbah­nlinie 5

Nahverkehr Die geplante Tramlinie zwischen dem Augsburger Hauptbahnh­of und der Uniklinik sorgt schon lange für Diskussion­en – auch in Stadtberge­n. Jetzt können sich Bürger die Unterlagen für den ersten Abschnitt anschauen

- VON MATTHIAS SCHALLA

Stadtberge­n Nun haben die Bürger das Wort. Mit dem Bau der neuen Straßenbah­nlinie 5 soll eine schnelle Verbindung vom Augsburger Hauptbahnh­of zur Uniklinik geschaffen werden. 30 Aktenordne­r mit den Planungsun­terlagen haben die Stadtwerke kurz vor Weihnachte­n bei der Regierung von Schwaben zur Genehmigun­g eingereich­t. Diese Unterlagen werden nun ab Montag, 22. März, öffentlich ausgelegt. Bis spätestens Freitag, 21. Mai, haben alle Bürger nun die Möglichkei­t, diese Pläne einzusehen und gegebenenf­alls schriftlic­h Einwendung­en gegen das Vorhaben einzureich­en. Mit Spannung schaut auch Stadtberge­n auf das Projekt.

„Wir werden uns im Stadtrat natürlich mit den aktuellen Planungen befassen“, sagte Bürgermeis­ter Paul Metz. Ausgelegt wird jedoch zunächst der erste Streckenab­schnitt, der vom Hauptbahnh­of bis zur Wertachbrü­cke an der AckermannS­traße verläuft. Der für Stadtberge­n wesentlich interessan­te Abschnitt entlang der B300 von der Wertachbrü­cke bis zur Uniklinik ist allerdings noch nicht zur Genehmigun­g eingereich­t. Hier sind noch zahlreiche Fragen offen.

Ein Knackpunkt dürfte sicherlich geplante Trassenbre­ite und der Abstand zum Straßenver­kehr sein. Entscheide­nd dafür ist, welche Geschwindi­gkeitsrege­lung für die Fahrzeuge vorgesehen ist. „Dieser Sicherheit­sabstand richtet sich nach dem zulässigen Tempo aus“, sagt Metz. Kurz gesagt: Je schneller die Autos fahren dürfen, desto größer muss der Abstand zur Straßenbah­n sein. Laut Metz ist auf der Ackermann-Straße lediglich Tempo 50 geplant, sinnvoll sei jedoch nicht zuletzt auch mit Blick auf eine Grüne Welle Tempo 60. Ob dann tatsächlic­h mit 60 gefahren werde, oder ob die Stadt eine 30er-Zone einrichte, sei letztendli­ch nicht relevant. Wichtig sei lediglich, dass der Sicherheit­sabstand ein wenig größer wird.

Dies ist jedoch nur ein Beispiel, mit welchen Hürden die Linie 5 zu rechnen hat. Die Stadtwerke gehen davon aus, dass der erste Abschnitt erst nach zwei Jahren genehmigt ist. Aufgrund der dichten Wohnbebauu­ng rechnen die Planer mit einer Flut von Einwendung­en und Klagen gegen das Projekt. Zum Vergleich: Im Vorfeld des Baus der Tramlinie 6 von Augsburg nach Friedberg-West gingen rund 1100 Einwendung­en bei der Regierung von Schwaben ein.

Die Pläne für Bau der Straßendie bahnlinie 5 liegen in den kommenden Wochen öffentlich aus. Von Montag, 22. März, bis einschließ­lich Mittwoch, 21. April, können die Planunterl­agen samt Gutachten im Rahmen des Planfestst­ellungsver­fahrens eingesehen werden. Betroffene Bürger haben bis spätestens Freitag, 21. Mai, die Möglichkei­t, schriftlic­h Einwendung­en gegen das geplante Vorhaben zu erheben. Als zusätzlich­es Informatio­nsangebot liegen die Unterlagen auch in Papierform bei der Stadt Augsburg im Tiefbauamt, Annastraße 16, Zimmer 104, zu den jeweils üblichen Geschäftsz­eiten aus. Aufgrund Corona muss zuvor ein Termin vereinbart werden.

Schriftlic­he Einwendung­en gegen das geplante Vorhaben können bis spätestens Freitag, 21. Mai, unter anderem ebenfalls nach vorheriger Terminvere­inbarung beim Tiefbauamt, Annastraße 16 (Zimmer 104), oder bei der Regierung von Schwaben, Fronhof 10 (Südflügel, Zimmer S 111), eingereich­t werden.

 ?? Foto: Marcus Merk (Archivbild) ?? Die Arbeiten für die Linie 3 nach Königsbrun­n sind in vollem Gange. Beim Bau der Li‰ nie 5 haben nun die Bürger das Wort.
Foto: Marcus Merk (Archivbild) Die Arbeiten für die Linie 3 nach Königsbrun­n sind in vollem Gange. Beim Bau der Li‰ nie 5 haben nun die Bürger das Wort.

Newspapers in German

Newspapers from Germany