Augsburger Allgemeine (Land West)
Spaziergänger sorgen sich um hinkende Ente
Tiere Ein Entenpärchen am Gymnasiumsweiher zog in den vergangenen Tagen viele Blicke auf sich. Es ist nicht das erste Geflügel, das in Königsbrunn für Aufregung sorgt
Königsbrunn In Königsbrunn erhielt ein Entenpärchen am Gymnasiumsweiher Aufmerksamkeit. Denn der Erpel hinkt. Das meldeten besorgte Spaziergänger der Königsbrunner Feuerwehr. Die reagierte jetzt.
Die Feuerwehr klärte auf Facebook auf und gab Entwarnung. Der Enterich, wohnhaft am alten Postweg, hinkt zwar. Aber ihm gehe es gut. Bereits vor ein paar Monaten ging der erste Anruf ein, berichtet Feuerwehrkommandant Thorsten Hahn. Damals entwischte der Enterich allerdings, als die Feuerwehr ihn untersuchen wollte. Nachdem sich seit vergangener Woche die besorgten Anrufe wieder häuften, rückten die Freiwilligen erneut mehrmals aus und bekamen die Ente diesmal zu fassen. Dabei stellten die Helfer der Feuerwehr fest, dass mit der Ente alles in Ordnung ist. „Solange es ihr gut geht, wollen wir sie auch nicht einschläfern“, erklärt Hahn. „Deswegen gibt es auch keinen Grund mehr, bei uns anzurufen.“Auf Facebook bittet die Feuerwehr deshalb auch ausdrücklich, von weiteren Anrufen abzusehen. Rund 20 Anrufe waren es in den vergangenen Tagen.
Feuerwehrkommandant Hahn findet es „kurios“, dass die Sorge um das Entenpärchen so groß ist. „Normalerweise erhalten wir 15 bis 20 Anrufe von Tierfreunden in einem Jahr.“Dass so viele nur in einer Woche auf den hinkenden Enterich fielen, sei ungewöhnlich. Es gibt noch eine weitere Königsbrunner Geflügel-Geschichte: Anfang 2020
ein Mann eine schwarze Henne im Fundbüro der Stadt ab. Er hatte das Tier nahe der Robert-KochStraße gefunden, aber weit und breit niemanden, dem es gehörte. Die Henne hielt also zuerst Einzug im Fundbüro und fand anschließend übergangsweise einen Halter in Kögab nigsbrunn, bei dem sie sich wohlfühlte und fleißig Eier legte.
Über ein Jahr ist seitdem vergangenen. Nach sechs Monaten hat ein Finder theoretisch Anrecht auf sein Fundgut. Was macht die Henne heute – lebt sie bei ihrem Finder, im Übergangsstall oder hat sich sogar vielleicht der eigentliche Besitzer gemeldet?
Laut Stadtverwaltung Königsbrunn geht es der Henne heute „blendend“. Sie sei topfit. Noch immer lebt sie bei ihren Adoptivater, der sie übergangsweise aufgenommen hat. Der wahre Besitzer kam nie, um sie sie abzuholen. Der neue Ziehvater sagt, dass die Henne noch sehr jung gewesen sei, als er sie aufgenommen hatte. Deshalb habe sie nun noch glückliche Jahre vor sich.
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