Augsburger Allgemeine (Land West)
Neusäß gedenkt der Verstorbenen der Pandemie
Vor dem Rathaus wurde ein Kranz niedergelegt. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung trauern um eine Kollegin
Zum Gedenken an die bisher Verstorbenen während der CoronaPandemie erfolgte eine Kranzniederlegung vor dem Neusässer Rathaus durch die drei Neusässer Bürgermeister Richard Greiner, Wilhelm Kugelmann und Susanne Höhnle sowie Jürgen Kaiser, den Personalratsvorsitzenden der Stadtverwaltung. Darüber hinaus ist am Rathaus von Freitag bis Montag Trauerbeflaggung vorgesehen.
Mit Glockengeläut ehren die Kirchen die Toten: die evangelische Philippus-Kirche in Westheim am Sonntag um 17.55 Uhr (wie im gesamten Dekanat) sowie die katholische Pfarreiengemeinschaft Neusäß mit allen angeschlossenen Kirchen um 16 Uhr. Derzeit sind im Stadtgebiet von Neusäß 64 Fälle von erkannten Infektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Bürgermeister Richard Greiner sagte: „Wir gedenken heute der mittel- und unmittelbaren Opfer der weltweiten CoronaPandemie, die auch in unserer Stadt ihre Spuren hinterlassen hat. Wir halten inne und trauern um alle Menschen, für die durch die besonderen Umstände, die das Virus im gesellschaftlichen Leben einfordert, oft kaum Zeit und Raum für das Abschiednehmen gefunden werden konnte.“
Auch die Stadtverwaltung sei direkt betroffen, so Greiner. Mitarbeiter seien erkrankt, und es gebe auch einen Todesfall durch Corona zu beklagen. Greiner: „Wir fühlen und trauern mit den Angehörigen und sind uns unserer Verantwortung
bewusst, unseren Teil im Kampf gegen die Pandemie beizutragen. Mit lokalen Testangeboten und der Stadthalle als zusätzlicher Impf-Anlaufstelle konnte die Stadt Hunderten Neusässern eine wohnortnahe Möglichkeit zur Impfung bieten. Wenn genügend Impfstoff vorhanden ist und es erlaubt werde, wolle die Stadt diese lokale Impfmöglichkeit sehr gerne auch wieder für andere Bevölkerungsgruppen anbieten, so Greiner.
Der Bürgermeister würdigte die Arbeit des Pflegepersonals: „Unser besonderer Dank gilt in dieser Zeit allen Pflegekräften, dem medizinischen Personal und allen Menschen, die Außergewöhnliches leisten, um die Folgen der Pandemie zu lindern.“Greiner endete seine Ansprache mit einem Mut machenden Satz: „Lassen wir uns nicht entmutigen, sondern hoffnungsfroh nach vorne schauen und spenden wir denen Hilfe und Kraft, die schweres Leid zu tragen haben.“