Augsburger Allgemeine (Land West)

Schäferhun­d beißt Dreijährig­en mitten ins Gesicht

Vorfall Während sich der Großvater mit dem Hundeführe­r unterhält, beißt das Tier in Fischach plötzlich zu

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Fischach‰Itzlishofe­n Mitten ins Gesicht hat ein Schäferhun­d am Sonntag einen kleinen Buben in Itzlishofe­n gebissen. Der Dreijährig­e musste daraufhin mit Fleischwun­den unterhalb des Auges mit dem Krankenwag­en in die Uniklinik Augsburg eingeliefe­rt werden.

Passiert ist der Vorfall nach Auskunft der Polizei um 11 Uhr an der Bushaltest­elle in der Vögelestra­ße. Dort unterhielt sich der 57-jährige Großvater des Dreijährig­en mit einem Mann, der einen Schäferhun­d dabei hatte. Das sechs Jahre alte Tier war nicht ange- leint. Während die Erwachim senen Gespräch waren, biss der Schäferhun­d plötzlich unbemerkt dem Buben ins Gesicht. Das Kind erlitt dabei Fleischwun­den unterhalb des linken

Auges, die in einem operativen Eingriff genäht werden mussten.

Der Grund, warum der Hund das

Kind gebissen hat, ist bislang noch unklar. Das Tier wird nun von Experten der Königsbrun­ner Diensthund­estaffel der Polizeiins­pektion Schwaben Nord überprüft. „Die Fachleute erstellen dabei eine Expertise über das Wesen des Hundes“, sagt Zusmarshau­sens Polizeiche­f

Raimund Pauli. Dabei werde geschaut, wie der Hund auf bestimmte Situatione­n reagiert. „Gegebenenf­alls muss der Hundehalte­r dann künftig entspreche­nde Maßnahmen ergreifen“, so Pauli. Dies könnte beispielsw­eise ein Leinenzwan­g für den Hund sein oder die Pflicht, einen Maulkorb in der Öffentlich­keit zu tragen. Auf die Frage, ob der Hund sogar eingeschlä­fert werden müsse, sollte er aggressive­s

Verhalten an den Tag legen, sagte Pauli: „So weit würde ich nicht gehen.“

Der 37-Jährige, der mit dem Schäferhun­d unterwegs war, wird nun wegen fahrlässig­er Körperverl­etzung angezeigt. Es soll sich jedoch nicht um den Halter des Hundes halten. Wann die Experten der Hundestaff­el den Wesenstest durchführe­n werden, steht bislang noch nicht fest. Pauli rechnet aber damit, dass die Überprüfun­g in den nächsten Tagen stattfinde­n wird.

Erst vor zwei Monaten war in Günzburg bei einem Spaziergan­g ein zweijährig­es Mädchen von einem Hund gebissen worden. Eine 58-Jährige hatte ihre beiden Hunde ohne Leine aus dem Auto springen lassen. Die beiden Hunde liefen auf das Mädchen, das in Begleitung des 34-jährigen Vaters war, zu. Eines der Tiere biss das Kleinkind ins Bein. Das Mädchen wurde dabei leicht verletzt. Gegen die Hundehalte­rin wurde ebenfalls ein Ermittlung­sverfahren wegen des Verdachts der fahrlässig­en Körperverl­etzung eingeleite­t.

Nun werden Experten der Diensthund­estaffel zurate gezogen

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