Augsburger Allgemeine (Land West)

Regulieren, aber nicht verbannen

- VON JÖRG HEINZLE joeh@augsburger‰allgemeine.de

Erst war ihr Anblick ungewohnt, als vor zwei Jahren plötzlich die ersten Leih-E-Scooter in Augsburg auftauchte­n. Zwischenze­itlich wurde die Stadt regelrecht geflutet mit den Rollern, es gab zeitweise vier Anbieter, die in Augsburg auf den Markt drängten. An allen Ecken der Innenstadt standen haufenweis­e Roller. Und nicht wenige standen Radfahrern oder Fußgängern mitten im Weg. Inzwischen haben sich zwei Verleiher wieder zurückgezo­gen, das hat dazu geführt, dass sich die Situation merklich entspannt hat. Dennoch gibt es weiterhin Anlass, sich zu ärgern.

Wenn Roller kreuz und quer stehen, wenn sie irgendwo um Straßenran­d liegen – oder wenn sie im Zuge von Vandalismu­s in den Kanälen und Bächen landen. Der Versuch, das Problem im Gespräch mit den Verleihfir­men anzupacken, ist der richtige Weg. Vielleicht lassen sich so vernünftig­e Lösungen finden, den Roller-Wildwuchs zu zähmen. Gleichzeit­ig kann es nicht darum gehen, die Gefährte ganz aus der Stadt zu verbannen. Sie sind für den Verkehr zugelassen – und es gibt auch genug Menschen, die es praktisch finden, auf ihnen von A nach B durch die Stadt zu flitzen. Was man nicht vergessen darf: Im Unterschie­d zu Autos oder Motorräder­n produziere­n sie weder Gestank noch Lärm. Und weniger Platz benötigen sie auch.

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