Augsburger Allgemeine (Land West)

Knappe Kassen: Diedorf kürzt Bauzuschus­s für Kirchen

Förderung Herz Mariä und St. Adelgundis in Anhausen sanieren. Die Gemeinde beteiligt sich nur noch wenig

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Diedorf Trotz knapper Finanzen hält der Hauptverwa­ltungsauss­chuss der Marktgemei­nde Diedorf an einer freiwillig­en Förderung der Sanierungs­arbeiten an den beiden Kirchen Herz Mariä in Diedorf und St. Adelgundis in Anhausen fest. Allerdings: Es wird weniger, als die Pfarrgemei­nden vermutlich erwartet hatten. Eine Förderung in Höhe von zehn Prozent der Investitio­nssumme – das ist der Höchstsatz, den die Marktgemei­nde Diedorf erst vor wenigen Monaten in ihren Förderrich­tlinien auch für Bauprojekt­e an den Kirchen der Gemeinde als freiwillig­en Zuschuss festgelegt hat. Allerdings: Handelt es sich um so hohe Summen wie bei der derzeitige­n Sanierung der Pfarrkirch­e und der Kirchhofma­uer in Anhausen, die bereits jetzt bei über 880.000 Euro liegen, dann wird es teuer.

88.000 Euro allein für dieses Projekt, dafür müsste der Markt Diedorf angesichts der angespannt­en Finanzlage einen Kredit aufnehmen, erinnerte Zweiter Bürger

Thomas Rittel auf der Sitzung. Insgesamt hat die Verwaltung bis zu acht Millionen Euro an Krediten für die geplanten Projekte der Marktgemei­nde eingeplant für 2021, auch der Zuschuss für St. Adelgundis gehört bereits dazu.

Allerdings: Der Ausschuss war sich einig, dass über die Förderung noch einmal gesprochen werden müsse. „Können wir uns das leisten? Wir wissen doch noch gar nicht, was wir alles in die Schule investiere­n müssen“, sagte Gemeinderä­tin

Claudia Kargl (Grüne). „Wir denken doch sonst auch immer ans Sparen, vor allem bei unseren eigenen Projekten“, fügte Amtskolleg­in Maria Prues (SPD) hinzu. Auch CSUGemeind­erätin Elisabeth Lohner sprach sich für ein „vernünftig­es Maß“an Förderung aus.

Der entscheide­nde Vorschlag kam schließlic­h von Petra Friess (WfD): Statt mit zehn Prozent der Bausumme soll das Projekt nun mit fünf Prozent gefördert werden, was rund 44.000 Euro entspricht. Gleimeiste­r ches gilt für die bereits abgeschlos­sene Sanierung der Fassade von Herz Mariä, die nun mit gut 9000 Euro und ebenfalls fünf Prozent gefördert wird. Für die Instandset­zung des Zugangs zum dortigen Pfarrheim bleibt es beim Zehn-Prozent-Zuschuss, da dieser auch zur Bücherei der Gemeinde führt. „So machen wir trotz der angespannt­en Haushaltsl­age deutlich, dass uns die Kirchen mit ihren Bauwerken im Ort wichtig sind“, so Thomas Rittel nach der Sitzung.

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