Augsburger Allgemeine (Land West)

Der FCA auf Augenhöhe mit Paris Saint Germain

Fußball Der Bundesligi­st verliert 1:2 gegen PSG erst durch ein Eigentor von Jeffrey Gouweleeuw in der Nachspielz­eit

- VON ROBERT GÖTZ

Orleans/Augsburg Nur wenige Stunden war der FC Augsburg am Mittwochab­end für einen Test in Frankreich gegen Paris St. Germain. Doch der Kurztrip reichte, um trotz einer unglücklic­hen 1:2 (0:0)-Niederlage gegen den europäisch­en Topklub Werbung in eigener Sache zu betreiben. „Das ist eine Ehre, dass sie uns auswählen. Es gibt bestimmt viele, die diesen Test haben wollen. Da freuen wir uns darauf“, hatte FCATrainer Markus Weinzierl vor der Partie gesagt. Allerdings fehlten die angeschlag­enen Iago, Mads Pedersen, Tim Civeja, Reece Oxford (OP) und Maurice Malone. Nationalsp­ieler Ruben Vargas steigt am Donnerstag ins Training ein, Marco Richter und Felix Uduokhai spielen in Tokio um olympische Medaillen.

Dennoch könnte die Startaufst­ellung (bis auf Linksverte­idiger Kilian Jakob) auch beim Bundesliga­start am 14. August zu Hause gegen Hoffenheim auflaufen.

Bei PSG verzichtet­e Trainer Mauricio Pochettino komplett auf seine prominente­n Neuzugänge um Sergio Ramos und auch auf die Nationalsp­ieler um die Superstars Neymar und Mbappé. Dennoch reichte es auch so zu einer Startaufst­ellung mit den deutschen Nationalsp­ielern Julian Draxler, Thilo Kehrer oder Keylos Navas. Und der PSG-Torhüter war bei strahlende­n Sonnensche­in und fast 30 Grad im Stadion des Drittligis­ten US Orleans in der ersten Hälfte richtig gefordert.

Denn der FCA zeigte keinen Respekt vor dem großen Namen und präsentier­te sein taktisches Konzept für so einen Gegner. Hohes aktives

Pressen und schnelles Umschalten aus einer gesicherte­n Abwehr, vor welcher der Neuzugang Niklas Dorsch gute Ansätze zeigte. Der FCA hatte zwar nur rund 35 Prozent Ballbesitz, was aber gegen so einen spielstark­en Gegner normal ist, produziert­e aber qualitativ genauso gute Chancen wie Paris. Die größte hatte Andre Hahn (42.) nach einem

Freistoß von Daniel Caligiuri mit einem Kopfball, den Navas nur mit Mühe parieren konnte. Aber auch Rafal Gikiewicz zeichnete sich aus.

Dessen Ersatz Tomas Koubek musste dann nach 62 Minuten hinter sich greifen. Einen blitzsaube­ren Konter schloss Draxler zum 1:0 ab. Doch der FCA schlug sofort zurück. Florian Niederlech­ner scheiterte noch an Navas, doch nach dem folgenden Eckball stand er Sekunden später richtig und staubte zum 1:1 (66.) ab. Danach begann das große Wechseln und der Spielfluss nahm mit jedem Personalta­usch ab. PSG drückte noch einmal, Draxler (76) verzog knapp, Kalimendu (85.) kam zu spät. Auf der anderen Seite traf Cordova (89.) den Pfosten. Der Achtungser­folg schien perfekt, ehe Jeffrey Gouweleeuw mit einem Eigentor in der Nachspielz­eit die 1:2-Niederlage besiegelte. Trotz des späten Gegentores war FCA-Trainer Markus Weinzierl zufrieden: „Das Eigentor zum Schluss hätte es nicht mehr gebraucht. Aber im Großen und Ganzen war es eine solide Leistung und ein Schritt nach vorne gegenüber unser ersten beiden Testspiele­n.“Da hatte der FCA gegen den HSV und Quarabag aus Aserbeidsc­han jeweils 2:2 gespielt. PSG Navas (72. Letellier) – Kehrer, Bitu‰ mazala, Bitshiabu (46. Alloh), Diallo – Gueye, Gharbi (71. Fadiga)– Ebimbe (77. Ahamada), Simons (86. , Draxler – Icardi (46. Moutanabi Bodiang

FC Augsburg Gikiewicz (46. Koubek) ‰ Gumny, Gouweleeuw, Strobl (75. Winther), Jakob (46. Framberger) – Moravek (63. Gregoritsc­h), Dorsch (75. Gruezo) – Cali‰ giuri (75. Günther), Hahn (75. Jensen) – Finnbogaso­n (63. Sarenren Bazee), Nie‰ derlechner (75. Cordova)

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Foto: FC Augsburg Jeffrey Gouweleeuw spielt hier Julian Draxler aus.

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