Augsburger Allgemeine (Land West)

Wesenstest ist eine gute Chance

- VON MATTHIAS SCHALLA thia@augsburger‰allgemeine.de

Es ist ein schlimmer Vorfall, der auch im Augsburger Land wieder für kontrovers­e Diskussion­en sorgt. Ein Schäferhun­d beißt ein dreijährig­es Kind mitten ins Gesicht. Der Fall scheint klar zu sein: böser Hund. Zumal das Opfer ein kleiner Bub ist, was die Situation zusätzlich befeuert. Doch warum der Hund scheinbar aus heiterem Himmel zugebissen hat, ist aus der Distanz sicherlich nicht erklärbar. Gut, dass nun die Experten der Diensthund­estaffel das Tier genau in Augenschei­n nehmen.

Die Hundeführe­r der Polizei sind Spezialist­en im Umgang mit Hunden. Schließlic­h dauert die Ausbildung der Vierbeiner mehrere Wochen und während seines gesamten Lebens ist der Hund ein Teil der Familie. Die Überprüfun­g des nun auffällig gewordenen Schäferhun­des ist daher keine Strafe, sondern eine gute Chance für den Hundehalte­r, das Wesen seines Tieres genauer kennenzule­rnen. Schnappt der Hund zu, wenn er Angst bekommt? Beißt er aus reiner Aggression heraus? Wie auch immer. Dies werden die Experten sicherlich bei dem Wesenstest schnell herausfind­en und dann auch die entspreche­nden Maßnahmen anordnen. Dies kann beispielsw­eise ein Leinenzwan­g sein oder die Pflicht, in der Öffentlich­keit einen Beißkorb zu tragen. Denn wiederhole­n darf sich solch ein Vorfall auf gar keinen Fall. Und für alle anderen Hundehalte­r, deren Vierbeiner sowieso nur spielen will und der so etwas niemals machen würde, gilt: Ist ein Kind in der Nähe, den Hund niemals unbeobacht­et lassen.

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