Augsburger Allgemeine (Land West)
Heitere Stimmung beim PicknickKonzert der Musikschule
Kultur Wunderbares Wetter, eine schöne Umgebung und beste Stimmung – beim Konzert der Schule für Musik und Bewegung in Aystetten wurde fröhlich mitgesungen und geklatscht
Aystetten Beim Picknick-Konzert der Schule für Musik und Bewegung in Aystetten hatten sich die Zuhörer beim idyllischen Dorfweiher auf Decken und mit Picknickkörben im Grünen niedergelassen und genossen das schöne Gemeinschaftserlebnis, bei dem zwei beliebte Sommeraktivitäten verbunden werden konnten: ein Open-Air-Konzert und ein Picknick. Gleichzeitig stellte sich die neue Schulleiterin vor.
Das war das dritte Konzert dieser Art der Schule für Musik und Bewegung und gleichzeitig ein Übergangskonzert, denn die bisherige Leiterin Erika Karez übergab mit dem Mikro für die Moderation auch gleich die Leitung der Schule für Musik und Bewegung an ihre Nachfolgerin Margarete Wanner. Noch war das Picknick-Konzert eine Koproduktion der beiden Damen Karez und Wanner, von nun an aber geht die organisatorische Leitung komplett in Wanners Hände über. Da sie gleichzeitig an der Musikschule Gersthofen unterrichtet, will sie ihre Arbeitszeit künftig etwa hälftig auf die beiden Orte aufteilen.
Zunächst war der Übergang in der Schulleitung nicht ganz reibungslos verlaufen. Die zunächst vorgesehene neue Schulleiterin hatte ihr Amt wieder aufgegeben, da sie das Zeitkontingent für zu knapp bemessen hielt, wie im Februar im Gemeinderat berichtet wurde.
In Aystetten wird sie neben den organisatorischen Aufgaben auch Geigenunterricht geben. Nachdem
Erika Karez ihre Nachfolgerin vorgestellt hatte, führte diese auch gleich durchs Programm. Statt langer Worte allerdings legte sie zunächst mit ihren Kollegen mit einem Ragtime, den sie auf der Geige spielte, los.
Dem gelungenen Auftakt folgte ein buntes und überraschendes Programm mit viel Tanz, Bewegung und natürlich Musik. Ob das bekannte Lied „Brüderchen, komm tanz mit mir“, das mitreißende „La cucaracha und die Kuh Karatscha“, eine musikalisch-erfrischende „Lemonade und Crunchy Ice“oder der „Radetzky-Marsch“, alle jungen Künstlerinnen und Künstler begeisterten und erhielten großen Applaus.
Ihre Vorgängerin, die weiterhin noch Blockflöte unterrichten wird, hat dafür sozusagen als Ein-FrauUnternehmen in langen Jahren mit der Unterstützung einiger Lehrer den Grundstein gelegt. Dabei legte sie immer großen Wert auf das Miteinandermusizieren, auf Ensembles und kleine Orchester, ergänzt durch viel Singen, Bewegung, Tanzen und Rhythmus. Gemeinsam wurden neue Texte zu bekannten Liedern ersonnen, aber auch Theater und Improtheater standen immer wieder auf dem Programm. Damit setzte sie der damals schon etwas „verstaubten“und eingefahrenen Musikschulpädagogik etwas Neues entgegen.
Genau genommen verteilt sie ihr Lebenswerk künftig auf zwei Köpfe, denn den Bereich Musik und Bewegung wird zum neuen Schuljahr
Regina Warmuth weiterführen. Für die neue Leiterin Margarete Wanner ist es keine Frage, dass sie die Schule für Musik und Bewegung im Sinne der Gründerin weiterführen wird. „Es ist hier über Jahre etwas Schönes gewachsen und es besteht eine liebevolle Atmosphäre zwischen Lehrern, Schülern und Eltern“, freut sie sich auf ihre neue Tätigkeit. Dabei wird versucht, nicht nur eine Plattform für die Verbindung verschiedener Künste zu sein, sondern auch Treffpunkt zwischen Alt und Jung, zwischen Laienund Profimusikern.
Schon die Kleinsten werden in der frühkindlichen Musik- und Bewegungserziehung an die Liebe zur Musik herangeführt, aber auch Kurse wie „Oma und Opa, mach mit mir Musik“oder das Zusammenwirken von mehreren Generationen bei Carl Orffs „Weihnachtsgeschichte“, ein Profi-Laien-SchülerOrchester beim „Karneval der Tiere“von Saint-Saëns, die Zusammenarbeit beim „Traumfresserchen“mit dem Mozarteum Salzburg oder dem Kleckstheater bei „Der wilde Norbert“sind dafür Beispiele der jüngsten Zeit.