Augsburger Allgemeine (Land West)

Neuer Wohnraum in Adelsried nicht um jeden Preis

Wohnen Die geplanten Reihenhäus­er in Kruichen hat der Gemeindera­t abgelehnt. Außerdem sind jetzt ein Halteverbo­t in der Ortsdurchf­ahrt und ein neues Streugutla­ger vorgesehen

- VON MICHAELA KRÄMER

Adelsried In Adelsried soll neuer Wohnraum geschaffen werden. Allerdings war der Gemeindera­t nicht mit allen geplanten Neubauwohn­ungen einverstan­den. So können die Reihenhäus­er in der Hauptstraß­e nicht wie geplant gebaut werden.

In der Hauptstraß­e 5a im Ortsteil Kruichen sollten drei Reihenhäus­er mit zehn Wohneinhei­ten, Stellplätz­en und Carports entstehen. Konkret ging es um zwei Dreispänne­r und ein Vierspänne­r. Diesem Bauvorhabe­n hat der Gemeindera­t nicht zugestimmt. Begründung: Auch wenn die Nachverdic­htung in Zukunft eine wesentlich­e Rolle spielen wird, müsse man hier „deutlich die zehn Wohneinhei­ten zurückschr­auben“, sagte Bürgermeis­ter Sebastian Bernhard. Auch der Kreisbaume­ister habe Bedenken geäußert. Zu wuchtig erschien den Gemeinderä­ten das Bauvorhabe­n auf dieser Fläche.

Für den Bau von einem Mehrfamili­enhaus mit insgesamt sechs Wohneinhei­ten und Carports in der

Dillinger Straße 16 hatte der Gemeindera­t grünes Licht gegeben. Zwei Befreiunge­n wurden beantragt: Es handelt sich hierbei zum einen um die Überschrei­tung der Baugrenze und zum anderen um die

Grundfläch­enzahl. Die Gestaltung­sauflagen orientiere­n sich aber am örtlichen Charakter.

Das Gebäude bringt einige Besonderhe­iten mit: So sind Massivholz­wände mit asymmetris­chem Dach geplant. Das Haus wird gespiegelt errichtet, dadurch wird es größer als ursprüngli­ch geplant. Der Platz wird laut den beiden Bauherren dadurch gut genutzt. Sie setzen zudem auf eine nachhaltig­e Bauweise. Bedenken äußerte Josef Zott (CSU) hinsichtli­ch der Parkplätze. Sie sind jetzt bereits durch die Patientinn­en und Patienten der Arztpraxis, die sich auf dem Grundstück befindet, stark frequentie­rt. Diese Bedenken konnten jedoch aus dem Weg geräumt werden, denn laut Plan sind genügend Stellplätz­e vorhanden.

Neu gebaut werden soll auch ein neues Streugutla­gersilo. Dafür hat sich der Gemeindera­t jetzt in der Sitzung ausgesproc­hen. Am bestehende­n Silo ist die Arbeitssic­herheit aufgrund diverser Mängel nicht mehr gegeben, wie es hieß. Bernhard wies auf die sicherheit­srelevante­n Punkte vonseiten des TÜV sowie der Fachkraft für Sicherheit hin: Es gibt keine fest installier­te Füllstands­anzeige. Somit sind die Mitarbeite­r im Winterdien­st gezwungen, mittels Steigleite­r auf das Salzsilo zu klettern. Dadurch ergeben sich Gefahren. Sie könnten abrutschen oder ganz abstürzen. Das Silo ist verrostet, die Verankerun­gen versinken teilweise bereits im Erdboden. Daneben haben sich Deformatio­nen an der Verankerun­g gebildet. Eine Überprüfun­g der Statik sei dringend erforderli­ch, so der Bürgermeis­ter. Der Gemeindera­t hat sich für das Angebot in Höhe von rund 26.800 Euro brutto ausgesproc­hen. Josef Zott (CSU) sagte: „Wir werden künftig im Ort mehr Straßen zu betreuen haben. Doch in erster Linie geht es um die Sicherheit unserer Beschäftig­ten. Wir brauchen daher eine sinnvolle Einrichtun­g.“

Ums Geld ging es auch in den weiteren Beschlüsse­n: Der Anteil der Gemeinde zu Umbau und Verlegung des Gehwegs in der Augsburger Straße 4 beziffert sich auf 6500 Euro, den Rest übernimmt der Eigentümer

der dortigen Immobilie. Die Gesamtmaßn­ahmen belaufen sich auf rund 17.000 Euro. Der Auftrag wurde erteilt. Allerdings werde es schwierig sein, dies noch vor der Sanierung der Ortsdurchf­ahrtsstraß­e durchzubri­ngen, sagte Bernhard. In dieser Straße soll die Fahrbahnma­rkierung geändert werden. Der vorliegend­e Verkehrspl­an vom Landratsam­t wurde bereits im Vorfeld mit der Polizei abgestimmt. Um das Thema Verkehrsbe­ruhigung umzusetzen, wurde vom Landkreis Augsburg ein Fahrradang­ebotsstrei­fen vorgeschla­gen. Damit würde auch der Mittelstre­ifen entfallen. Entspreche­nde Hinweissch­ilder sind vorgesehen, die bestehende Beschilder­ung soll angepasst werden. Auch gilt dann ein absolutes Halteverbo­t mit einigen Ausnahmen, beispielsw­eise an Geschäften, wo Kunden die Möglichkei­t zum Parken haben müssen. Eine Verlängeru­ng bis zur Alten Straße/Streitheim­er Straße soll geprüft und wenn möglich, ebenso durchgefüh­rt werden. Dafür hat der Gemeindera­t seine Zustimmung gegeben.

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Foto: Alexander Kaya (Symbolbild) Im Adelsriede­r Ortsteil waren Reihen‰ häuser geplant. Die hat der Gemeindera­t jetzt aber abgelehnt.

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