Augsburger Allgemeine (Land West)
Höhen und Tiefen der FCASaison
Der Weg zum Klassenerhalt war mühsam, weil sich sehenswerte und schlechte Auftritte abwechselten.
Es war eines der Spiele, in denen sich der FC Augsburg von seiner kämpferischen Seite zeigte: Am 6. April erzielte Ruben Vargas in der
56. Minute das 2:1-Siegtor im Nachholspiel gegen den FSV Mainz
05. Seit September 2020 war es dem FCA zum ersten Mal wieder gelungen, zwei Siege in Serie einzufahren. Eine Bilanz, die zeigt, wie wechselhaft die Saison 2021/2022 verlief. Dennoch wurde das Ziel Klassenerhalt erreicht.
● Schlechter Start Am Anfang der Saison gab es einige Dämpfer. Die Heimspiele gegen Hoffenheim und Leverkusen gingen klar verloren. Den ersten Dreier gab es beim 1:0-Erfolg gegen Borussia Mönchengladbach am fünften Spieltag. Ein Befreiungsschlag war das allerdings nicht. Es folgten unter anderem sehr schwache Auftritte bei den Niederlagen in Mainz und Freiburg, bei denen der FCA früh deutlichen Rückständen hinterherlief.
● Siege gegen Stuttgart und Bayern Beim Pokal-Aus in Bochum habe seine Mannschaft eine „gute Reaktion“auf die zuvor schwachen Auftritte gezeigt, sagte Trainer Markus Weinzierl. Mit 5:4 schied seine Mannschaft erst im Elfmeterschießen aus. Wenige Tage darauf gelang ein deutlicher Sieg. Mit 4:1 fertigte man den VfB Stuttgart trotz 0:1-Rückstands vor den eigenen Fans ab. Im Heimspiel darauf gelang dem FCA der Höhepunkt der Saison: Der 2:1-Sieg gegen den FC Bayern München vor ausverkauftem Haus, bei dem die Augsburger auch spielerisch zu überzeugen wussten. Torschütze André Hahn bezeichnete den Erfolg als „grandios“.
● Wieder Geisterspiele in Bayern Anfang Dezember kehrten die Geisterspiele in Bayern aufgrund der steigenden Corona-Inzidenz zurück. Bitter für den FCA, der sich im Nachteil sah. „Wir brauchen die Zuschauer“, betonte Trainer Weinzierl immer wieder. Während in anderen Bundesländern teilweise bis
zu 15. 000 Zuschauerinnen und Zuschauer erlaubt waren, blieben in Bayern die Stadien leer. Im Dezember holten die Augsburger fünf Punkte aus vier Spielen. In Erinnerung bleibt vor allem das Traumtor von Niklas Dorsch beim Auswärtssieg in Köln. „Das war sensationell“, musste auch Kölns Trainer Steffen Baumgart anerkennen.
Wichtige Siege in der Rückrunde
In der Rückrunde tat sich der FCA anfangs erneut schwer. Erst als wieder Publikum erlaubt war, gelang der erste Sieg des Jahres beim 2:0 zu Hause gegen Union Berlin. Niklas Dorsch sagte: „Auch wenn es nur 7600 Zuschauer waren, es war gleich wieder ein anderes Gefühl im Stadion.“Danach ließ die Mannschaft aber weiter Konstanz vermissen. Wichtig war der 1:0-Erfolg beim direkten Konkurrenten Bielefeld. Aus dem Abstiegskampf kam das Team dennoch nicht heraus. Gegen Stuttgart verlor der FCA wieder. Danach holte er durch deutlich verbesserte Leistungen sechs Punkte aus den Spielen gegen Wolfsburg und Mainz, die Augsburg Luft verschafften. „Unsere harte Arbeit wurde mit drei wichtigen Punkten belohnt“, so Weinzierl.
Zähes Finale mit Knall am Ende In der Schlussphase der Saison verpasste der FCA immer wieder den vorzeitigen Klassenerhalt. Im eigenen Stadion hatte man die Möglichkeit gegen Köln – verlor aber 1:4. Wichtig wurde deshalb der 2:0-Sieg zuvor in Bochum. Der Klassenerhalt gelang am 33. Spieltag durch die Hilfe der Konkurrenz. Nach dem letzten Spiel gegen Greuther Fürth kam dann der überraschende Rücktritt von Trainer Weinzierl vor den TV-Kameras. Ein Knall am Ende dieser denkwürdigen Saison.