Augsburger Allgemeine (Land West)

Keine Kritik unter der Gürtellini­e

- VON MATTHIAS SCHALLA thia@augsburger‰allgemeine.de

Wie festgefahr­en die Situation mittlerwei­le in Sachen Kneippbeck­en ist, zeigt die aktuelle Pressemitt­eilung von Pro Stadtberge­n. Trotz des noch laufenden Verfahrens im Landratsam­t wird vehement eine Sitzung gefordert, ohne dass überhaupt neue Erkenntnis­se vorliegen. Sicherlich sind es hehre Ziele, die Pro Stadtberge­n in ihrem Wahlprogra­mm vor zwei Jahren proklamier­t hat. Mehr Bürgerbete­iligung, mehr Transparen­z, stärkere Einbindung der Anlieger und Verbesseru­ng der Wohnund Lebensqual­ität. Wer will das nicht? Doch dies funktionie­rt nur, wenn sachlich und zielorient­iert diskutiert wird. Dies ist in der aktuellen Situation jedoch längst nicht mehr der Fall.

Fast scheint es, als würde Pro Stadtberge­n eine Privatfehd­e gegen die Verwaltung und allen voran Bürgermeis­ter Paul Metz führen. Viel zu emotional und teilweise auch unter der Gürtellini­e wird Kritik vorgetrage­n, die – unabhängig davon, ob gerechtfer­tigt oder nicht – in dieser Form einer einvernehm­lichen Lösung nicht zuträglich ist. Dabei sollte eigentlich auch pro Stadtberge­n die Kneippanla­ge als eine Einrichtun­g betrachten, die ganz genau in ihr Wahlkampfp­rogramm passt. Schließlic­h verbessert das Wasserbeck­en die Lebensqual­ität zahlreiche­r Bürgerinne­n und Bürger, was die täglichen Besucherza­hlen bestens belegen.

Eine Klage gegen die Stadt wird unabhängig vom Ausgang des Tekturverf­ahrens immer wahrschein­licher. Vielleicht ist dies sogar die einzige Lösung, damit endlich ein Schlussstr­ich gezogen werden kann. Denn noch mehr Schärfe verträgt die Auseinande­rsetzung wirklich nicht.

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