Augsburger Allgemeine (Land West)

Gersthofen angelt sich Talente‰Trio

Landesliga Südwest Drei viel umworbene Nachwuchsk­icker des TSV Schwaben Augsburg schließen sich den Ballonstäd­tern an. Die spielen am letzten Spieltag Zünglein an der Waage.

- VON OLIVER REISER

Am letzten Spieltag der Saison 21/22 ist der TSV Gersthofen in der Fußball-Landesliga Südwest an einem der wenigen Spiele beteiligt, in denen es noch im etwas geht. Nein, nicht um die 50 Liter Freibier, die unter den Zuschauern ausgeschen­kt werden. Die Ballonstäd­ter empfangen am Samstag (Anpfiff 14 Uhr) den SV Bad Heilbrunn, der noch im Fernduell mit dem VfR Neuburg darum kämpft, wer den SV Cosmos Aystetten als zweiter Direktabst­eiger in die Bezirkslig­a begleitet. Der Sieger aus diesem Vergleich kann den Abstieg in der Relegation vermeiden.

Die Heilbrunne­r verpassten zuletzt mit einem 0:0 gegen den TSV Gilching die große Chance, den direkten Abstiegsra­ng zu verlassen. Konkurrent Neuburg hatte zeitgleich mit 2:5 in Geretsried verloren. „Ich hoffe, sie schaffen es noch. Dieser Verein hat schon einen gewissen Charme“, sagte Gilchings Trainer Peter Schmidt anschließe­nd. In der Tat: Der SVH hatte nur mit Spielern aus dem eigenen Umfeld innerhalb von drei Jahren den Sprung von der Kreisklass­e in die Landesliga geschafft und diesen Weg auch dort fortgeführ­t. „So etwas ist vorbildlic­h“, lobte der Gilchinger Coach. Ganz anders sieht er die Lage beim SC Ichenhause­n. „Das ist beschämend“, urteilte der Gilchinger Coach. Die Nordschwab­en verfügen im ganzen Verein nur über eine Mannschaft. Nach dem Abschied des Sponsors wird der SCI in der nächsten Saison wohl nicht mehr in der Landesliga antreten. „So etwas darf eigentlich nicht passieren“, sprach Peter Schmidt Klartext.

Beim TSV Gersthofen würde man es nie laut ausspreche­n, dass man vielleicht lieber die knapp 50 Kilometer nach Neuburg fährt, als die rund 130 Kilometer ins zwischen Penzberg und Bad Tölz gelegene

Heilbrunn. „Wir lassen uns nichts nachsagen“, kündigt Gerhard Hildmann volle Ernsthafti­gkeit und keine Experiment­e an. Außerdem soll die Mannschaft am Abend bei der Sportlereh­rung der Stadt Gersthofen auftauchen. „Da wollen wir nicht als Verlierer hingehen“, stellt Hildmann klar. So werden auch die sich Richtung Bayernliga verändernd­en Andi Durner, Ibrahim Neziri (beide FC Gundelfing­en) und Simon Achatz (Schwaben Augs

burg) nochmals im Trikot des TSV Gersthofen zu sehen sein.

In der neuen Saison trägt nach Fabio Schenk (SV Ehingen-Süd) und David Miller (Schwaben Augsburg) ein Talente-Trio gelbschwar­z. Mit Jermaine Meilinger, Janik Priller und Fabian Bühler hat sich der TSV Gersthofen ein Nachwuchs-Terzett geschnappt, das von vielen Vereinen in der Region umworben worden war. Die drei 19-jährigen Offensivsp­ieler komBad

men aus der Landesliga-A-Jugend von Schwaben Augsburg, die vom ehemaligen Gersthofer Dmitrij Peil trainiert wird, haben in dieser Saison aber auch schon bei den Senioren Bayernliga-Luft geschnuppe­rt. „Wir freuen uns sehr, dass sich diese drei Jungs für uns entschiede­n haben“, so Gersthofen­s Abteilungs­leiter Klaus Assum. „Sie können beim TSV Spielpraxi­s bekommen und sich für höhere Aufgaben empfehlen.“

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Foto: Walter Brugger Ein Talente‰Trio aus der A‰Jugend des TSV Schwaben Augsburg stürmt künftig für den TSV Gersthofen. Von links Jannik Priller, Jermaine Meilinger und Fabian Bühler.

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