Augsburger Allgemeine (Land West)

„Wir werden unsere Wunden lecken“

Landesliga Südwest

- VON MORITZ MAIER

Der SV Cosmos Aystetten steht als Absteiger fest. Vor dem letzten Saisonspie­l richtet sich der Blick nach vorne: Auf die große Baustelle der Mannschaft.

Die Stimmung beim SV Cosmos Aystetten ist verständli­cherweise gedrückt. „Wir sind natürlich nicht unbedingt euphorisch zwar standen wir schon immer unten drin, aber trotzdem war die Hoffnung noch da“, sagt Abteilungs­leiter Peter Billy. Denn dem Aufstieg der letzten Saison folgte nun prompt wieder der Abstieg aus der Landesliga Südwest. Vor dem letzten Saisonspie­l (Samstag, 14 Uhr) gegen den VfB Durach richtet sich Billys Blick aber bereits in Richtung kommender Saison.

„Der Abstieg ist durch, das haben wir akzeptiert – jetzt bauen wir an der Mannschaft für die kommende Saison“, so Billy. Zufrieden ist der Sportliche Leiter vor allem mit dem Grundgerüs­t der Truppe. „Der harte Kern bleibt zusammen, das ist extrem wichtig.“Das sei nur durch intensive Gespräche in den vergangene­n Wochen möglich gewesen.

Neue Transfers kann Aystetten zwar noch keine vermelden, Billy zeigt sich aber froh, dass die schon zu ersten Einsätzen gekommenen Raul Simian und Edward Schäfer nächstes Jahr zum Stammperso­nal zählen sollen. Darüber hinaus seien Transfers schwer umzusetzen. „Wir müssen realistisc­h sein – hätten wir die Klasse gehalten, wär unsere Verhandlun­gsposition deutlich besser.“Denn, so Billy, viele junge Spieler, mit denen der Verein in Kontakt stand, wollten lieber in der Landesliga spielen, als zu einem Absteiger zu wechseln. So haben die Aystetter beispielsw­eise an drei 19-jährigen

von Schwaben Augsburg großes Interesse gehabt. Jermaine Meilinger, Janik Priller und Fabian Bühler wechseln geschlosse­n zum TSV Gersthofen. „Die hätten wir auch gerne gehabt“, sagt Billy. So bleiben die Aystetter weiterhin auf der Suche. Drei bis

vier Neuzugänge sollen es noch sein. Vor allem an einer Position drückt der Schuh. „Wir brauchen dringend Torjäger – wir sind abgestiege­n, weil wir die Tore nicht gemacht haben“, analysiert der Sportliche Leiter. Ein bis zwei Knipser sollen verpflicht­et werden, um die große BauA-Jugendspie­lern stelle in der Offensive gut zu besetzen. Denn in der Abwehr stand man vernünftig, das Mittelfeld sei auch in der nächsten Saison spielstark besetzt, sagt Billy.

Bevor diese Positionen besetzt sind, steht jedoch erst noch das letzte Spiel in der Landesliga an. Zu Hause empfängt man den VfB Durach, bei denen es sportlich ebenfalls um nichts mehr geht. Das Spiel wolle man ordentlich zu Ende bringen, so Billy. Danach haben die Spieler Urlaub, außerdem wird trotz sportlich verfehlter Ziele ein Saisonabsc­hluss gefeiert. „Da werden wir unsere Wunden lecken und sicherlich auch viel reden“, verrät Billy.

Denn auch mit dem am Ende klaren Abstieg ist die Zielsetzun­g des SV Cosmos Aystetten ambitionie­rt. Der Plan ist es, wieder in die Landesliga aufzusteig­en. „Wenn das direkt nächste Saison klappt, perfekt – zumindest wollen wir aber vorne mitspielen, das Zeug dazu haben wir“, sagt Peter Billy. Denn was ihm schon in dieser Saison gefallen habe, sei die Spielstärk­e seiner Mannschaft. Diese werde auch nächste Saison da sein. „So sind wir letzte Saison auch aufgestieg­en und können es wieder schaffen.“Vorausgese­tzt, die große Baustelle Sturm wird rechtzeiti­g repariert.

Für Zuschauer ist beim letzten Heimspiel noch für ein besonderes Highlight gesorgt. In der Halbzeitpa­use geben einige Aystetter Cheerleade­rinnen ihre Künste zum Besten. Die sieben- bis zehnjährig­en Mädchen haben bereits ihre Generalpro­be hinter sich und freuen sich auf ihren großen Auftritt.

 ?? Foto: Marcus Merk ?? Augen zu und durch! Noch einmal wollen sich Max Drechsler (rechts) und seine Ka‰ meraden vom Absteiger SV Cosmos Aystetten im letzten Saisonspie­l gegen den VfB Durach reinhängen.
Foto: Marcus Merk Augen zu und durch! Noch einmal wollen sich Max Drechsler (rechts) und seine Ka‰ meraden vom Absteiger SV Cosmos Aystetten im letzten Saisonspie­l gegen den VfB Durach reinhängen.

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