Augsburger Allgemeine (Land West)
Sozialfraktion fordert Parkhaus für ZooBesucher
Verkehrspolitik Die Rathaus-Opposition bringt einen passenden Standort ins Spiel. Das Areal liegt bei einer anderen Freizeiteinrichtung in Augsburg.
Die Parkplatzsituation am Augsburger Zoo und am benachbarten Botanischen Garten bleibt ein Problem. Vor allem an Wochenenden, wenn gutes Wetter herrscht, sind die Parkplätze im direkten Umfeld schnell belegt. Autofahrer müssen dann auf weiter entfernte Parkplätze ausweichen. Das Problem ist bekannt. Für die Sozialfraktion im Stadtrat wäre längst die Stadtregierung von CSU und Grünen am Zug. Fraktionsvorsitzender Florian Freund sagt: „Dass nach drei Jahren immer noch kein umsetzbarer Vorschlag, noch nicht mal ein Konzept auf dem Tisch liegt, kann man nur als absolutes Regierungsversagen bezeichnen.“Die SPD habe sich seit Langem für den Bau eines Parkdecks starkgemacht.
An Pfingsten war der Zoo wieder ein beliebtes Ausflugsziel. Am Pfingstsonntag kamen aufgrund der unsicheren Wetterlage immerhin noch 2500 Besucher, am Pfingstmontag waren es laut Zoodirektion Barbara Jantschke dann 6000. Die Parkplatznot sei bereits vormittags aufgetreten.
Freund wettert wegen der aktuellen Situation: „Die ungelöste Parksituation rund um den Zoo und den Botanischen Garten ist für alle Beteiligten einfach nur eine Katastrophe.“Betroffen davon seien nicht nur Besucher, sondern auch Anwohner. Erschwerend komme hinzu, dass bei schönem Wetter auch viele Gäste das Freibad Fribbe ansteuern. Zur Bäderanlage gehört auch das SpickelHallenbad.
Das soll jetzt modernisiert werden. Für die SPD bietet sich hier eine Chance, das Parkplatzproblem für
alle Freizeiteinrichtungen in diesem Gebiet zu lösen. Es müsse sofort geprüft werden, ob der Parkplatz des
Bades mit einem Parkdeck überbaut werden könne. Der stellvertretende Fraktionschef Dirk Wurm sagt: „Ist dies bautechnisch möglich, findet sich auch schnell eine Lösung für den Betrieb, den klimagerechten Shuttleservice zum Botanischen Garten und zum Zoo sowie ein Konzept zur Auslastung werktags und in den Wintermonaten.“
Wenn die Stadtregierung argumentiere, Besucher sollten mit Fahrrad, Nahverkehr oder Regionalverkehr anreisen, liege sie völlig neben der Sache, heißt es bei der SPD. Ein Großteil der Besucher des Botanischen Gartens und insbesondere des Zoos käme aus der Region. Es seien Familien mit Kindern. Stadträtin Tatjana Dörfler sagt: „Diese Personen reisen nicht mit Sack und Pack mit dem Zug an, wenn sie zwei-, dreimal umsteigen müssen und die Anreise Stunden in Anspruch nimmt. Das ist vollkommen weltfremd.“