Augsburger Allgemeine (Land West)

Augsburger Mozartchor bedankt sich bei Neusässern

Kultur Das Ensemble sagt musikalisc­h Danke für die Beherbergu­ng in Neusäß. Die Lieder berühren das Publikum.

- VON JUTTA KAISER‰WIATREK

Die Sängerinne­n und Sänger des Mozartchor­s Augsburg freuten sich nach langer künstleris­cher Durststrec­ke, wieder vor Publikum singen zu dürfen. Der Chor bedankte sich dafür, dass er während der Corona-Zeit in Neusäß in der Kirche Thomas Morus proben durfte.

Bereits zu Beginn des Konzerts verdeutlic­hte der Chor seine Nähe zum Publikum, indem er mit dem Gregoriani­schen Choral „Ubi caritas et amor“in den Kirchenrau­m einzog und dabei, einen großen Kreis um die Sitzreihen bildend, die Zuhörerinn­en und Zuhörer symbolisch umarmte.

Sie hätten Gänsehautm­omente erlebt, berichtete­n Konzertbes­ucherinnen und -besucher. Als emotional wurde das Abschlussl­ied, „Gabriellas Song“, mit dem klaren Bekenntnis zum Leben „Ich will sagen können: Ja, ich hab gelebt“, empfunden.

Abstand während der CoronaZeit überwinden und wieder Nähe schaffen, zurückblic­ken auf eine schwere Zeit, die nun durch den Ukraine-Krieg nochmals verstärkt wurde und gleichzeit­ig erinnern an all das, was die besondere Zeit trotzdem an Gutem mit sich brachte und

die Zukunft wieder bringen mag, das ist den Sängerinne­n und Sängern des Mozartchor­s Augsburg mit ihrem Dankeschön-Konzert unter dem Titel „Berührend – eine musikalisc­he Umarmung“gelungen.

Auf all die Herausford­erungen, Erlebnisse und Gefühle, vor die uns das Leben derzeit stellt, antwortete der Chor mit einer Auswahl von berührende­n Liedern.

Thematisie­rt wurden in den Musikstück­en Liebe und Fürsorge genauso wie Streit und Spaltung, das Alleinsein in Corona-Zeit, das Vertrauen in die Wissenscha­ft und auch die oftmals entstanden­en Schwierigk­eiten in den Familien. Sehr berührend hier das Lied „Min Storebror“von Marten Janson. „Mein Bruder, ich bin froh, dich zu haben“wurde eindrückli­ch vom Chor vorgetrage­n.

Mit einfühlsam­en Worten führte Chorleiter Daniel Böhm durch das Konzert, das mit Musikstück­en von J. S. Bach, Volksliede­rn bis hin zu Songs von Silbermond und Reinhard Mey ein breites musikalisc­hes Spektrum aufwies. So interpreti­erte die charismati­sche Sopranisti­n Isabell Münsch den bekannten Song „Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit“von Silbermond gemeinsam mit dem Chor sehr eindringli­ch. Sie berührte gemeinsam mit dem Chor, die Zuhörerinn­en und Zuhörer, einfühlsam begleitet von dem Organisten der Ulrichsbas­ilika, Peter Bader. Das Volkslied „Der Mond ist aufgegange­n“in einem besonderen Arrangemen­t von Chorleiter Böhm überrascht­e. „Wir haben immer gern ein Volkslied in unserem Programm. Es gibt so viele deutsche Volksliede­r, die leider vernachläs­sigt werden“, erklärte er.

Mit dem tröstliche­n Lied „Umarmen“von Matthias Keller zog der Mozartchor aus der Kirche Thomas Morus. Insbesonde­re der Schlussapp­laus zeugte davon, dass das Publikum in der bis auf den letzten Platz besetzten Kirche begeistert war. Angetan äußerte sich auch der Neusässer Bürgermeis­ter Richard Greiner gegenüber dem Konzertlei­ter Daniel Böhm. Er hoffe, den Mozartchor Augsburg künftig öfter in Neusäß begrüßen zu können.

 ?? Foto: Jutta Kaiser‰Wiatrek ?? Bereits zu Beginn des Konzerts verdeutlic­hte der Chor die Nähe zum Publikum. Er zog mit dem Gregoriani­schen Choral „Ubi caritas et amor“in St. Thomas Morus ein und bildete einen Kreis um die Sitzreihen.
Foto: Jutta Kaiser‰Wiatrek Bereits zu Beginn des Konzerts verdeutlic­hte der Chor die Nähe zum Publikum. Er zog mit dem Gregoriani­schen Choral „Ubi caritas et amor“in St. Thomas Morus ein und bildete einen Kreis um die Sitzreihen.

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