Augsburger Allgemeine (Land West)
Internationale Folklore und Klassik beim Rathauskonzert
Kultur Das Salonorchester mit Gesangssolisten erfreut mit neapolitanischen, jiddischen und dalmatinischen Liedern.
Dinkelscherben Mit Musik geht alles besser. Das trifft auch auf das Programm zu, das Ulrich Hermann, Leiter des Salonorchesters bei seinem Konzert in Dinkelscherben ausgesucht hatte. Es bot neben internationaler Folkore auch Märsche, sowie Opernarien von Bellini und Rossini.
Mit seinem volltönenden, wohlklingenden Tenor und einer sehr engagierten, von emotionaler Energie geprägten Interpretation von „La Tarantella“und „La Fata del Scodillo“gelang es Florian Mitterwald
die lebhafte neapolitanische Lebenswelt zu vermitteln. Dass Humor und Musikalität in jiddischen Liedern durchaus ihren Stellenwert haben, wurde beim Vortrag von Bernhard Blaschke-Wenisch (Bariton) deutlich. Mit raumfüllenden Klangfarben und gebundenen Koloraturen sang sich die international agierende Mezzosopranistin Elisabeth Kreuzer bei der „Szene der Desdemona“von G. Rossini in die Herzen der Zuhörer.
Ob als Solistin oder im Duett überzeugte Brigitta Hermann bei Donizettis „Nzoma son io“mit ihrer klangreinen Sopranstimme, indem sie mühelos auch die hohen Tonfolgen meisterte. Das Salonorchester, das die musikalisch stilistische Vielfalt der einzelnen Stücke gekonnt und einfühlsam begleitete, wurde von Dirigent und Initiator des Konzertes, Ulrich Hermann, sicher geführt.
Er wurde zeitweise von dem angehenden Musikstudenten Jonas Wbra abgelöst, der auch als Akkordeonsolist seine musikalische Begabung bewies. Den Abschluss eines sehr gelungenen Konzertes bildete das bekannte dalmatinische Volkslied „Ciribiri“, beschwingt vorgetragen von allen Solisten.