Augsburger Allgemeine (Land West)

Stauffersb­erger Musikanten präsentier­en Wunschkonz­ert

Was gespielt wird, konnten die Zuhörer im Vorfeld bestimmen. Herausgeko­mmen ist ein Konzert voller Spielfreun­de.

- VON URSULA PUSCHAK

Adelsried/Bonstetten Endlich war es wieder so weit: Der Musikverei­n Bonstetten lud zu seinem Jahreskonz­ert in die Mehrzweckh­alle nach Adelsried. Zwar nicht wie üblich zum Dreikönigs­konzert, sondern eben zum Jahreskonz­ert der Stauffersb­erger Musikanten.

Wie bereits seit einigen Jahren konnten sich die Gäste im Vorfeld „ihre“Musik gegen einen Obolus wünschen, die dann vom Musikverum­gesetzt wurden. Den Auftakt bildete die „Jupiter Hymn“aus der bekannten Suite „The Planets“von Gustav Holst. So wurde auch der passende Akzent für dieses Konzert gesetzt, gilt Jupiter doch als „Bringer der Fröhlichke­it“. Diese Fröhlichke­it zog sich wie ein roter Faden durch das engagierte Programm. In der „80erKult“(Tour) fanden sich Hits, die von so manchem Gast begeistert mitgesummt werden, wie zum Beispiel „Skandal im Sperrbezir­k“, „1000 und 1 Nacht“oder auch „Rock Me Amadeus“. Mit „Take on Me“der norwegisch­en Band a-ha gab es einen weiteren Abstecher in die 80er, wie immer mit viel Schmiss von Dirigent Norbert Rachuth und den Stauffersb­erger Musikanten präsentier­t.

Mit „Birdland“zog dann der Jazz in das Konzert ein. Marina Fladerer, die mit viel Charme und Informatio­n die jeweiligen Stücke ankündigte, präsentier­te diesen Klassiker des Jazz mit seiner Historie. Joe Zawinul hatte diese Nummer ursprüngli­ch für die Jazz-und-Fusion-Band Weather Report komponiert, doch schon bald etablierte sich das Stück als Hommage an den New Yorker Jazz Club Birdland und den Jazz-Saxofonist­en Charlie Bird Parker.

Manchmal werden auch ungewöhnli­che Musikwünsc­he an den Musikverei­n Bonstetten herangetra­gen. Denn wer kann sich schon Iron Maden von einer Blaskapell­e gespielt vorstellen?

Doch man wächst ja mit seinen Aufgaben. Und so stellte Marina Fladerer fest: „Die fehlende E-Gitarre versuchen wir jetzt bestmögein lich zu kompensier­en, eine Tuba klingt eh viel besser als ein E-Bass, und unser Thomas am Schlagzeug gibt wie immer alles.“

Mit dem „Vindobona Marsch“gelang ein großer Sprung zur traditione­llen Blasmusik an sich und zu einem „Festfieber“, wie es sich ja zurzeit Land auf, Land ab beobachten lässt. Ein unbekannte­r Gönner hatte sich die Weinkeller-Polka von Stefan Stranger als Abschluss des Konzerts gewünscht. Und was haben die Stauffersb­erger Musikanten und ein guter Weinkeller gemeinsam? Genau, beide beherberge­n unterschie­dlichste Jahrgänge, die alle ihre eigene Note haben. Und so verabschie­dete sich der Musikverei­n Bonstetten von seinen Gästen „mit einer harmonisch­en, spritzigen, vollmundig­en Note“.

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Foto: Ursula Puschak Der Musikverei­n Bonstetten lud zu seinem Jahreskonz­ert in die Mehrzweckh­alle nach Adelsried.

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