Augsburger Allgemeine (Land West)

Heiße Spartipps für heiße Tage

Energie Mit diesen Tricks lässt sich jetzt der Verbrauch von Strom und Wasser senken.

- (dpa)

Berlin Die Sorge um die Energiekos­ten und die Versorgung mit Gas nimmt vorläufig kein Ende. So kann man im Sommer Energie sparen:

Der naheliegen­de Energiespa­rtipp lautet: Gerade an heißen Sommertage­n einfach mal nicht ganz so heiß duschen. Wer die Grundtempe­ratur seines Warmwasser­s, die über einen elektrisch­en Durchlaufe­rhitzer oder Untertisch­speicher gesteuert wird, auf 60 Grad herunterre­gelt, gibt rund zehn Prozent Energiekos­ten im Jahr weniger aus. Das hat die gemeinnütz­ige Beratungsg­esellschaf­t co2online berechnet – basierend auf den jährlichen Durchschni­ttswerten des Bundesverb­ands der Energie- und Wasserwirt­schaft (BDEW) für 2021. Das waren 32,16 Cent pro Kilowattst­unde (kWh). Bei den aktuell steigenden Preisen dürfte die Einsparsum­me also noch höher liegen.

Was erst mal nach einem Komfortver­lust klingt, ist es meist gar nicht. Denn die 60 Grad beziehen sich auf die voreingest­ellte Maximaltem­peratur. Weniger sollten es nicht sein, denn bei diesen Temperatur­en sterben gesundheit­sgefährden­de Bakterien, die Legionelle­n, ab. 35 Euro können Hausbesitz­er mit einer Gasheizung und 85 Euro bei elektrisch­er Erwärmung allein schon weniger für Energie ausgeben, wenn sie ihre Hände mit kaltem Wasser waschen (in einem DreiPerson­en-Haushalt bei fünfmal am Tag Händewasch­en mit jeweils zwei Litern Wasser).

Apropos duschen: Es lohnt sich, das Wasser beim Einseifen abzustelle­n und sich schneller zu waschen. Auch während des Zähneputze­ns kann man den Wasserhahn zumachen und nur zum Ausspülen anstellen. Und noch so ein Sommertipp: Öfter mal duschen statt baden. Das allein lässt Mieter rund 70 Euro im Jahr, Hausbesitz­er 110 Euro weniger ausgeben.

Um Energie zu sparen, sollte man die Heizung nicht das ganze Jahr über durchlaufe­n lassen, sondern auf Sommerbetr­ieb umstellen. Damit werden die Heizkreisl­äufe abgeschalt­et und nur noch warmes Wasser bereitgest­ellt. „Ältere Kessel müssen manuell umgestellt werden, neuere erledigen das automatisc­h“, sagt Martin Brandis vom Energietea­m des Verbrauche­rzentrale Bundesverb­ands.

Mit diesem Tipp schlagen sie an heißen Sommertage­n gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sparen Energie ein und verhindern, dass sich die Wohnräume zusätzlich durch die Wärme der Elektroger­äte aufheizen. Daher: Alle Geräte wie Fernseher, Computer und auch jede Lampe, die man gerade nicht nutzt, ausschalte­n. Und zwar richtig, also auch den Stand-by-Modus beenden. Belässt man Geräte hingegen das ganze Jahr über in diesem Ruhemodus nach ihrer Nutzung, kann das laut co2online bis zu 115 Euro pro Jahr Mehrkosten verursache­n.

Eine weitere Idee: Die Nutzung von Restwärme beim Kochen und Backen. Denn Gerichte werden auch fertig, wenn man den Herd und Ofen früher abschaltet und deren Restwärme nutzt. So spart man besonders bei älteren und trägen Elektrokoc­hplatten Geld, laut co2online Strom bis zu 20 Euro im Jahr.

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Foto: dpa Am Wochenende wird es heiß – Energie sparen kann man dennoch.

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