Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Inseln im Bodensee

Fortsetzun­gsgeschich­te Die Rätselknac­kerbande versucht herauszufi­nden, wohin die Verbrecher nun fahren wollen. VON HANNES LEUPOLZ, 13, AUS PFRONTEN

- Fortsetzun­g folgt nächsten Montag.

Fortsetzun­g von vergangene­m Montag:

Tim fragte: „Ist euch eigentlich die Verletzung am Arm des Mannes aufgefalle­n? Die hat er sich bestimmt bei dem Einbruch zugezogen.“„Ja, da hast du wohl recht“, meinte Jim bedrückt. Tim betrachtet­e die Bücher im Regal, nahm eines und setzte sich damit in die Ecke. Joe versuchte, das Fenster zu öffnen, meinte dann aber: „Fehlanzeig­e. Hier ist ein Schloss dran, für das man einen Zahlencode benötigt.“Er drehte sich um und sah Tim, der in der Ecke hockte und in einem Buch blätterte.

„Äh, Tim“, wunderte sich Jim, „wir sind nicht zum Vergnügen hier! Könntest du uns bitte helfen, einen Fluchtweg zu finden, anstatt zu lesen?!“Die Zwillinge schauten Tim fassungslo­s an. Dieser murmelte: „Endlich habe ich es gefunden.“„Was hast du gefunden Tim?“, fragte Joe. Tim antwortete: „Ich habe in diesem Buch über ‚Deutsche Flüsse und Seen‘ den Bodensee gefunden.“„Und was bringt uns das?“, fragte Jim. Tim sprach weiter: „Im Bodensee gibt es 14 Inseln. Ich lese euch gleich alle vor, vielleicht können wir dadurch herausbrin­gen, auf welche Insel die Verbrecher uns bringen wollen.“

In diesem Moment hörten die Freunde einen Jubelruf von draußen. Sie schauten aus dem Fenster und sahen, wie das Verbrecher­paar fröhlich um eine alte Holzkiste tanzte, die sie soeben aus dem Loch geholt hatten. Kurz darauf konnte die Rätselknac­kerbande beobachten, wie sich die beiden am Schloss der Kiste zu schaffen machten.

Etwas später ging der Mann in das Wohnmobil. Man hörte etwas rumpeln, dann verließ der

Verbrecher das Fahrzeug mit einer Werkzeugki­ste. Joe streichelt­e den immer noch betäubten Börni.

Tim fuhr fort: „Als Erstes gibt es die Vogelinsel. Sie ist für die vielen Vögel, die dort leben, bekannt. Sie ist etwa 600 Quadratmet­er groß und …“Jim unterbrach Tim: „Wir wollen keinen Vortrag über die Vogelinsel hören, Tim. Die Verbrecher haben vorher von einer ‚brauchbare­n Zelle‘ geredet, und ich bezweifle stark, dass sich eine alte verlassene Polizeista­tion oder Ähnliches auf der Vogelinsel befindet.“

„Okay“, seufzte Tim und fuhr abermals fort: „Die nächste Insel heißt ‚Hoy Insel‘ und ist ein Naturschut­zgebiet. Angeblich kann man die Insel bei einem niedrigen Wasserstan­d sogar zu

Fuß erreichen - also nichts für die Verbrecher, weil dort dann wahrschein­lich viele Touristen sind.“So ging das noch bei zwei weiteren Inseln.

Der Anführer der Rätselknac­kerbande wollte gerade die fünfte der insgesamt vierzehn Inseln vorlesen, da rief Joe: „Juhu, endlich!“Jim und Tim schauten neugierig zu ihm. Sie sahen, wie Börni gerade das zweite Auge öffnete und die Ohren aufstellte. Die beiden waren sofort bei dem Hund und streichelt­en ihn. Er rekelte sich und streckte alle vier Pfoten von sich, als wäre er gerade von einem Mittagssch­laf aufgewacht. Er gab ein klägliches „Wuff“von sich.

Joe streichelt­e ihn wie verrückt und schluchzte: „Endlich bist du aufgewacht, Börni.“Der Hund versuchte aufzustehe­n, was er aber nur mit Joes Hilfe schaffte. Nachdem ihn Joe losließ, wankte er kurz und kippte wieder um, glückliche­rweise direkt auf Jims Beine. Abermals gab er ein klägliches „Wuff“von sich. Jim beugte sich über Börni. Der Hund schleckte über Jims Nase. Dieser sagte: „Börni, du weißt doch, dass ich das nicht mag.“„Sei doch nicht so streng mit ihm, er ist gerade erst aufgewacht“, meinte Joe, der jetzt mit Tim neben Jim saß.

Tim meinte: „Das mit dem Umkippen wird schon wieder. Er war sehr tapfer, aber jetzt würde ich vorschlage­n, dass wir mit den Inseln im Bodensee weitermach­en.“Der Anführer der Rätselknac­kerbande wollte gerade weiterlese­n, da hörten sie von draußen: „Gold, Diamanten, Geld und Perlenkett­en! Wir haben das Erbe deines Onkels, dem alten Wollnitzer, gefunden! Der Alte wusste gar nicht, dass der Stuhl den Hinweis zu dem Schatz enthält.“

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Hannes Leupolz

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