Augsburger Allgemeine (Land West)
Die Schwaben ziehen um
Spiel gegen den FCA im Rosenaustadion
Die Bayernliga-Fußballer des TSV Schwaben Augsburg werden für ihr Testspiel gegen den FC Augsburg am Dienstag, 28. Juni, ins Rosenaustadion umziehen und nicht im Ernst-Lehner-Stadion gegen den Bundesligisten antreten.
Der FCA löst damit eine alte Schuld ein, weil der verstorbene Schwaben-Archivar mithalf, das Archiv des FCA auf Vordermann zu bringen. Jetzt, nach Corona, kann die Schwaben-Fußballabteilung das Geld gut gebrauchen. So schön hatte man es sich bei den Violetten, wie sie aufgrund der Vereinsfarbe auch heißen, vorgestellt. Man spielt im Ernst-LehnerStadion, der Heimstätte an der Sportanlage Süd, und kann neben den Eintrittsgeldern, rund 3000 Zuschauer werden erwartet, auch noch die Einnahmen aus dem Catering verbuchen.
Doch die Schwaben hatten die Rechnung ohne den Eigentümer des Stadions, die Stadt, gemacht. Nur 800 Zuschauer (so viele passen auf die Tribüne) wären im Ernst-Lehner-Stadion aufgrund der Vorschriften
zugelassen gewesen. Eine Einzelfallgenehmigung, die das Bauordnungsamt hätte ausstellen müssen und die mehr Zuschauer hätte erlauben können, sei in der Kürze der Zeit nicht machbar, erklärte Augsburgs Kultur- und Sportreferent Jürgen Enninger. Alternativ kann aber im Rosenaustadion vor bis zu 4000 Zuschauern gespielt werden (wir berichteten).
Diesem Vorschlag hat nun der Organisationsausschuss der Schwaben am Wochenende bei einer Sitzung schweren Herzens zugestimmt. „Was sollen wir machen?“, sagt der ehemalige Schwaben-Torhüter Dieter Zoglauer. „Es ist zwar enttäuschend, weil das Ernst-Lehner-Stadion unsere Heimat ist und wir auch die Einnahmen aus dem Catering gut gebrauchen könnten, aber es bleibt uns ja nichts anders übrig.“
Mit rund 3000 Zuschauern rechnen die Schwaben beim ersten Auftritt des neuen FCA-Trainers Enrico Maaßen mit seiner Mannschaft. Da kann beim Verkauf von Limo, Mineralwasser, Bier, Würstle und Ähnlichem gleich ein netter fünfstelliger Betrag zusammenkommen. Doch die Catering-Rechte im Rosenaustadion hat Irene Krapf. Die zeigt sich allerdings mehr als kooperativ: „Es ist in Zusammenarbeit mit dem FCA geplant, dass der Reingewinn nach Abzug der Kosten an die Schwaben geht.“Sie wird mit ihrem Team und dem Team ihres Mannes Markus Krapf aus der 11er-Fußballkneipe den Verkauf stemmen.
Jetzt wollen die Schwaben möglichst schnell mit dem Kartenvorverkauf beginnen. Sie hoffen ab Mitte der Woche. Denn auf den schon gedruckten Eintrittskarten stand als Spielort Ernst-Lehner-Stadion.