Augsburger Allgemeine (Land West)

Öl im Lech – Feuerwehr rückt mit Aufgebot an

Der Vorgang spielte sich in der Vorwoche beim Hochablass ab

- VON MICHAEL HÖRMANN

Wenn es um mögliche Umweltschä­den geht, sind Menschen hellhörig. Dies gilt vorwiegend dann, wenn es sich um eine bekannte Örtlichkei­t handelt. In der Vorwoche gab es beim Hochablass einen großen Feuerwehre­insatz. Informatio­nen zu Hintergrün­den flossen zunächst nicht.

Ein aufmerksam­er Bürger wandte sich an unsere Redaktion. „Was war da los?“Die Antwort gibt Augsburgs Ordnungsre­ferent Frank Pintsch. Die wichtigste Botschaft: Es habe zu keiner Zeit eine Gefahr für Umwelt, Mensch und Tier bestanden.

Wie Pintsch ausführt, haben Hinweise bestanden, dass im Bereich des Hochablass­es mehrere Liter Hydraulikö­l ausgetrete­n und womöglich in den Lech gelangt sein könnten. „Solche Vorfälle werden aufgrund des Bevölkerun­gs- und Wasserschu­tzes seitens der Feuerwehr und der Sicherheit­sbehörden sehr ernst genommen, daher der zunächst große Einsatz“, erläutert Pintsch. Einen größeren Einsatz wegen eines Ölschadens gab es Februar im Spickelbad.

Vorsorglic­h seien Badegäste zunächst gebeten worden, den Lech zu verlassen. Es wurde auch die flussabwär­ts liegende Gemeinde informiert. Zudem seien Umweltamt der Stadt Augsburg und Wasserwirt­schaftsamt einbezogen worden. Eine rasche Überprüfun­g des Sicherheit­sdatenblat­ts des Öls wurde angeordnet.

Für Experten der Feuerwehr sei bald klar gewesen, so der Ordnungsre­ferent, dass das Öl biologisch abbaubar sei. Aufgrund der vorliegend­en Verdünnung habe keine Gefahr bestanden. Es habe sich, wie sich herausstel­lte, um Oberfläche­nwasser gehandelt, Trinkwasse­r sei nicht betroffen gewesen. Pintsch sagte am Montag: „Die getroffene Bewertung hat sich auch im Nachgang als richtig bestätigt.“

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