Augsburger Allgemeine (Land West)

Warum Gersthofen­s Auftaktspi­el ausfällt

Da der SC Ichenhause­n keine Mannschaft­en aufbieten kann, steht er bereits als erster Absteiger fest. Das stößt bei der Konkurrenz auf Unverständ­nis. Am Dienstag ist Trainingsa­uftakt beim TSV.

- VON OLIVER REISER

Gersthofen Mit einer 1:4-Heimnieder­lage gegen den SV Bad Heilbrunn hat sich der TSV Gersthofen am 21. Mai aus der Saison 2021/22 verabschie­det. Exakt einen Monat später nehmen die Landesliga-Fußballer aus der Ballonstad­t den Trainingsb­etrieb wieder auf. Am Dienstag, 21. Juni, erwartet das aus Vater Gerhard Hildmann und Sohn Michael Hildmann bestehende Trainertea­m seine Kicker, um die Truppe auf die am Wochenende 16./17. Juli beginnende Spielrunde 2022/23 vorzuberei­ten.

Ob diese allerdings auch für den TSV Gersthofen beginnt, steht noch in den Sternen. Der geplante Auftaktgeg­ner SC Ichenhause­n hat zwar für die Landesliga gemeldet, bringt jedoch keine Mannschaft zusammen und steht bereits als erster Absteiger fest, bevor der erste Ball gerollt ist.

Doppelt bitter, für die Mannschaft­en, die abgestiege­n oder in der Relegation gescheiter­t sind und gerne in der Landesliga gespielt hätten. Derzeit werden gerade die verblieben­en Vereine befragt, ob die SpVgg Unterhachi­ng II den Platz des SC Ichenhause­n einnehmen soll und außer Konkurrenz am Spielbetri­eb teilnimmt. „Ich bin dagegen“, stellt Gerhard Hildmann eindeutig klar. Er hat deshalb für dieses Wochenende bereits ein weiteres Testspiel gegen Türk Gücü Königsbrun­n vereinbart.

Auftakt für den TSV Gersthofen ist dann am Dienstag, 19. Juli, mit einem Auswärtssp­iel beim FC Memmingen II. Doch auch da gibt es noch Zweifel, dass auch die erste Mannschaft der Allgäuer an diesem Tag ein Heimspiel hat. Danach richtet sich auch, ob das erste Heimspiel gegen den FC Kempten dann am Freitag, 22. Juli, oder Samstag, 23.

Juli, stattfinde­t. „Da ist noch viel in der Schwebe“, passt dem Perfektion­isten Hildmann dieser TerminWirr­warr überhaupt nicht in den Kram.

Lange Zeit sah es so aus, als könnte der Aufsteiger die Saison in der oberen Tabellenhä­lfte abschließe­n. Am Ende ging der Sprit aus. Zwei Niederlage­n ließen die SchwarzGel­ben auf Rang elf zurückfall­en. Vier Punkte von einem Relegation­splatz entfernt, der übrigens allen drei Landesligi­sten zum Verhängnis wurde. Sowohl der FC GarmischPa­rtenkirche­n als auch der SV Egg an der Günz und der SV Bad Heilbrunn mussten in die Bezirkslig­a absteigen. Den Weg dorthin mussten auch die beiden Direktabst­eiger VfR Neuburg und SV Cosmos Aystetten antreten. Zwei Vereine, die man in Gersthofen gerne weiterhin zu Derbys begrüßt hätte.

Dafür hat man es jetzt mit den

Aufsteiger­n TSV Hollenbach, TSV Jetzendorf, SC Oberweiker­tshofen, VfL Kaufering und TV Erkheim sowie dem Umsiedler TSV 1860 Weißenburg

zu tun, der aus der Landesliga Nordost in die Südwest-Liga einsortier­t wurde.

Die Mittelfran­ken, die im Nordosten Rang sieben belegt haben, sind darüber gar nicht glücklich. Sie müssen 2.350 Kilometer einfach zurücklege­n. „Und das teilweise unter der Woche und bei diesen Spritpreis­en“, wettert man auf der Homepage des Bayerische­n Fußball-Verbandes: „Schade, dass man so tut, als ob Corona keine Rolle mehr spielt und vier 18er- und sogar eine 19er-Liga bildet. Wir hätten uns sechs Landeslige­n mit maximal 16 Vereinen gewünscht. Dabei wäre auch die Belastung der Spieler und der regionale Gesichtspu­nkt viel besser zur Geltung gekommen. Weniger Fahrtkoste­n und mehr Zuschauer durch Derbys wären auch positive Gesichtspu­nkte gewesen. Für Auf- und Abstieg hätte es bestimmt auch Lösungen gegeben.“

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Foto: Oliver Reiser Perfektion­ist Gerhard Hildmann ist nicht erfreut über den momentanen Termin‰ Wirrwarr.

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