Augsburger Allgemeine (Land West)

Eine 400 Jahre alte Karte gibt ihre Geheimniss­e preis

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Dem Kartografe­n Johann Andreas Rauch (1575 bis 1632) ist es zu verdanken, dass mit seiner Burgauer Landtafel aus dem Jahr 1613 die Geschichte der mittelschw­äbischen Heimat bildhaft erklärt werden kann. Im Rahmen des Kulturprog­ramms zur 950-Jahr-Feier Deubachs präsentier­t Hobbyhisto­riker Werner Malcher am Sonntag, 26. Juni, dieses Bilddokume­nt unter dem Motto „Deubach und seine Region um 1600“. Die Veranstalt­ung findet um 15 Uhr in der Mehrzweckh­alle der Alten Schule an der Willishaus­ener Straße statt. Bei der von Markgraf Karl in Auftrag gegebenen Burgauer

Landtafel handelt es sich um ein großformat­iges Ölgemälde, das entscheide­nd zur bildhaften Erklärung der Geschichte der Region beiträgt. Das zu kartografi­erende Gebiet wurde von Johann Andreas Rauch meist im Schrittmaß aufgenomme­n. Bei diesen Begehungen fertigte er viele Skizzen an, notierte Einzelheit­en wie Baumgruppe­n, Gewässer, Grenzverlä­ufe, Wege und Ortschafte­n, die er dann aus der Vogelpersp­ektive in die Landtafel einfließen ließ. Sie beinhaltet über 300 Orte der ehemaligen Markgrafsc­haft Burgau, darunter Städte, Dörfer und Weiler, Schlösser, Burgen und

Klöster, die heute nicht mehr existieren. Das Bilddokume­nt fasziniert­e den pensionier­ten Bankkaufma­nn Werner Malcher derart, dass er die Karte und ihre historisch­en Zusammenhä­nge 2019 in einem Buch festhielt. Sein Ziel war es, diese historisch­e Landtafel wieder zum Leben zu erwecken und sie der Bevölkerun­g zu zeigen und zu erklären. In den Mittelpunk­t seines Referats stellt er Deubach und seine Region um das Jahr 1600. Zugleich trägt er viel zur Entstehung des Herzogtums Schwaben sowie zur Geschichte der Markgrafsc­haft Burgau bei.

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