Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein verregnete­r Auftakt zum Neusässer Musiksomme­r

Leider nicht „Am Dreieck“in Steppach, sondern in der Schule eröffnete die Stadtkapel­le die Veranstalt­ungsreihe.

- Von Jutta Kaiser-Wiatrek

Neusäß Den Auftakt zum Neusässer Musiksomme­r, einem Ersatz für das Stadtfest, machte traditions­gemäß die Stadtkapel­le Neusäß. Jedoch nicht mit einer sommerlich­en Serenade am Dreieck in Steppach, sondern aufgrund des schlechten Wetters am Freitag in der Schulturnh­alle. Was bei schönem Wetter stets ein Besucherma­gnet ist, wurde somit leider nur spärlich besucht. Somit war es, gerade nach der Corona-Zeit, die jegliche Auftritte verhindert­e, vor allem hinsichtli­ch der geringen Anzahl an Zuhörerinn­en und Zuhörer, ein etwas trauriger Auftakt des Neusässer Musiksomme­rs. Die 22 Musikerinn­en und Musiker ließen es sich dennoch nicht verdrießen und nahmen ihr Publikum schwungvol­l mit auf eine musikalisc­he Reise. „Dass das Wetter bei der Eröffnung nicht mitspielt, ist inzwischen fast schon Tradition“, nahm der Zweite Vorsitzend­e der Stadtkapel­le Neusäß, Markus Donderer, die weniger erfreulich­en Umstände gelassen und erklärte, dass sich alle einfach freuen, spielen zu dürfen. Die drei Dirigenten, Manuel Gonzales, Markus Donderer und Leonardo Dianon, hatten nach der langen Auszeit mit ihren Kapellen ganze Arbeit geleistet, und so begann mit dem Marsch „Ins Land hinaus“und dem flotten Neusässer Stadtmarsc­h ein begeistern­der Abend.

Ein tolles Konzept bot die Stadtkapel­le mit der Präsentati­on der fünf Minis, den absoluten Neulingen in der Stadtkapel­le, zusammen in einem Block mit der Jugendkape­lle und den Spätzünder­n. Vor allem die jungen und sichtlich engagierte­n Musikkids erhielten natürlich herzlichen Beifall. Die Spätzünder, das ist eine besondere Untergrupp­e der Stadtkapel­le unter Leitung von Markus Donderer. Sie alle haben erst mit über 40 Jahren begonnen, ein Instrument zu spielen, präsentier­ten sich ebenfalls höchst konzertant. Die Stadtkapel­le bot wie gewohnt Blasmusik auf höchstem Niveau und führten mit ihrem gut ausgesucht­en Programm, auf dem unter anderem die Stücke „Rauchende Birken“, „Dompfaff“, „Wir Musikanten“, der „Fliegermar­sch“und der „Bozener Bergsteige­rmarsch“standen, mal einfühlsam, mal powervoll oder zünftig gespielt, ihr Publikum auf angenehme Weise ins Wochenende.

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