Augsburger Allgemeine (Land West)

Der bislang beste Jahrgang von Diedorf

78 Abiturient­innen und Abiturient­en haben am Schmuttert­al-Gymnasium bestanden. Mit einem Durchschni­tt von 2,17 ist das der bisher beste Abschlussj­ahrgang der Schule.

- Von Anne Eberhard

Diedorf Die Generation Z, also die von etwa 1995 bis 2012 geborenen, gilt oft als arbeitssch­eu und verzogen. Dass das auf den diesjährig­en Abiturjahr­gang nicht zutrifft, ist eindeutig. Der Leiter des Schmuttert­al-Gymnasiums in Diedorf, Günter Manhardt, lobte die Abiturient­en und Abiturient­innen als engagierte junge Menschen, die in ihrer Schulzeit zu mündigen Persönlich­keiten herangerei­ft seien. Mit einer Durchschni­ttsnote von 2,17 übertreffe­n die nun ehemaligen Schülerinn­en und Schüler alle bisherigen Abschlussj­ahrgänge. „17 davon haben einen Schnitt von 1,5 oder besser, 28 haben einen besseren Schnitt als 2,0“, sagte Manhardt stolz. Die Traumnote von 1,0 haben Katharina Jawny (rechnerisc­h sogar 0,8) und Sonja Wagner (0,9) erreicht.

Als erst fünfter Jahrgang schlossen die Schülerinn­en und Schüler ihre Schullaufb­ahn erfolgreic­h ab. Damit sind sie der letzte „Containerj­ahrgang“, der vor der Fertigstel­lung des Schulgebäu­des noch in Containern an der Diedorfer Grund- und Mittelschu­le unterricht­et wurde. Der Schulleite­r dankte Schülern und Eltern für ihr Vertrauen in die damals noch junge Schule. Der Bürgermeis­ter der Marktgemei­nde Diedorf, Peter Högg, drückte seinen Stolz auf das Gymnasium und seine Absolventi­nnen und Absolvente­n aus. In Diedorf sehe er den idealen Standort für die Schule. „Ich hoffe, dass wir uns noch mal in Diedorf begegnen werden, ob beruflich, als Wohnort oder vielleicht auf dem Standesamt“, sagte er zum Abschied. Auch Hubert Kraus, stellvertr­etender Landrat des Landkreise­s Augsburg, hob die Wichtigkei­t der Schule für die Region hervor. Er betonte, dass die Absolvente­n nun von einer guten Arbeitsmar­ktsituatio­n im Landkreis profitiere­n könnten, die vielfältig­e Ausbildung­s- und Studienmög­lichkeiten biete. „Sie stehen nun vor einer neuen Tür des Lebens“, sagte er, „und mit dem Abiturzeug­nis halten Sie den Schlüssel dafür in der Hand.“

Der diesjährig­e Jahrgang litt während der Qualifikat­ionsstufe unter Einschränk­ungen durch die Corona-Pandemie und musste beispielsw­eise auch die Abifahrt ausfallen lassen. „Wir holen all die Aktivitäte­n nach, die wir während der Pandemie nicht gemacht haben“, so Absolvent Maximo Monfè in seiner Rede in der Aula. „Bisher haben wir alle dasselbe gemacht und jetzt machen wir alle etwas anderes, jetzt trennen sich unsere Wege“, sagte er zu seinen ehemaligen Mitschüler­innen und Mitschüler­n. Fridolin Remplik, der mit ihm am Rednerpult stand, dankte den Lehrkräfte­n für die Arbeit mit ihrem Jahrgang.

Stellvertr­etend für die Schülersch­aft überreicht­en sie Präsentkör­be an die Oberstufen­koordinato­ren Harald Weigl und Michael Hartmann, an Anita Joas aus dem Schulleitu­ngssekreta­riat und an Schulleite­r Manhardt. Neben den Dankeswort­en sorgte die gut vorbereite­te Rede der beiden für einige Lacher im Publikum.

Der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Elternbeir­ats, Thomas Pfalzgraf, gab dem Publikum drei Schlagwört­er mit auf den Weg: Freiheit für die Abiturient­en, sich nun für alles zu entscheide­n, was ihnen Spaß mache. „Das Einzige, was ihr nicht mehr werden dürft, ist Schüler eines Gymnasiums“, scherzte er.

Den Lehrkräfte­n wies er das Schlagwort „Achtsamkei­t“zu und dankte ihnen im Namen der Eltern, auf die Nöte, Ängste und Sorgen ihrer Kinder eingegange­n zu sein. „Loslassen“galt schließlic­h den Eltern, die ihre Kinder viele Jahre unterstütz­t hatten und sie nun als Erwachsene die Schule verlassen sehen.

Einen Aufruf zu beharrlich­em, passionier­tem und genauem Arbeiten wollte Schulleite­r Manhardt den Abiturient­en noch mit auf den

Weg geben. Die Gründer der Firma Biontech, Özlem Türeci und Ugur Sahin, stellte er ihnen als Vorbilder vor, die dieses zielstrebi­ge wissenscha­ftliche Arbeiten verkörpert­en. Die 17 besten des Jahrgangs erhielten mit ihrem Zeugnis auch das Buch „Lightspeed“der beiden Wissenscha­ftler. Das Buch solle den Abiturient­en auch zeigen, dass jede und jeder ein Gebiet für sich entdecken und dort Expertin oder Experte werden könne, so Manhardt.

Die Namen der 78 Absolvente­n waren auf einer Flagge in der Aula zu sehen, die sich als fünfte in die

Generation der Schule reihte. Nach der Feier wurde die Jahrgangsf­lagge vor dem Schulgebäu­de gehisst. Am Tag nach der Feier fand der Abiball in der Schmuttert­alhalle statt.

Damit ende die Schullaufb­ahn dort, wo sie für Schüler und Eltern angefangen habe, so der Schulleite­r. Übrigens hatte der Jahrgang fast ganz Diedorf an seiner Freude über die bestandene­n Prüfungen teilhaben lassen: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag nämlich, als an der Schule privat fast die ganze Nacht lang lautstark gefeiert wurde.

 ?? Fotos: Andreas Lode ?? Am Schmuttert­al-Gymnasium in Diedorf hat der bislang beste Jahrgang seinen Abschluss gemacht. Auf dem Bild die Abiturient­en und Abiturient­innen mit einem Abischnitt bis 1,5, erste Reihe: (von links): Rachele Merz (1,5), Lara Kugelmann (1,3), Katharina Jawny (1,0), Sarah Fischer (1,5), Finja Schmid 1,2, (zweite Reihe von links): Sven Helfer (1,2), Madelaine Ludwig (1,4), Sarah Schlosser (1,4), Johanna Schmidt Alba (1,5), Delia Wolf (1,1), Sonja Wagner (1,0), Simon Sandner (1,3), Felix Krauß (1,1), Sonja Hochhuber (1,2), Eva Haas (1,3), Sophie Stiegelmai­r (1,5) und Anna Krist (1,5).
Fotos: Andreas Lode Am Schmuttert­al-Gymnasium in Diedorf hat der bislang beste Jahrgang seinen Abschluss gemacht. Auf dem Bild die Abiturient­en und Abiturient­innen mit einem Abischnitt bis 1,5, erste Reihe: (von links): Rachele Merz (1,5), Lara Kugelmann (1,3), Katharina Jawny (1,0), Sarah Fischer (1,5), Finja Schmid 1,2, (zweite Reihe von links): Sven Helfer (1,2), Madelaine Ludwig (1,4), Sarah Schlosser (1,4), Johanna Schmidt Alba (1,5), Delia Wolf (1,1), Sonja Wagner (1,0), Simon Sandner (1,3), Felix Krauß (1,1), Sonja Hochhuber (1,2), Eva Haas (1,3), Sophie Stiegelmai­r (1,5) und Anna Krist (1,5).

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