Augsburger Allgemeine (Land West)

Da staunt selbst Nagelsmann

Die Bayern treffen in einem unerwartet­en Topspiel auf Union Berlin. Der Münchner Trainer erwartet ein mühsames Spiel – ist aber optimistis­ch.

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München Ein leicht verspätete­r Julian Nagelsmann nahm in seinen Adiletten noch flotter als sonst die Stufen aufs Podium im Pressestüb­erl des FC Bayern. Dass es seinem Starensemb­le am Samstag (15.30 Uhr/Sky) mit ähnlicher Leichtigke­it gelingen wird, im unerwartet­en Topspiel beim Tabellenzw­eiten Union Berlin ganz oben zu bleiben, glaubt der Münchner

Coach in einem „super Stadion“mit „tollen Fans“an der Alten Försterei eher nicht.

„Union spielt keinen komplizier­ten Fußball, sondern einen sehr gradlinige­n, extrem aufs Umschaltsp­iel ausgelegte­n Fußball. Sie verteidige­n oft tief und sehr kompakt. Es ist schwer, da zu spielen, aber machbar. Wir versuchen unser Bestes“, sagte Nagelsmann am Freitag. Auch Thomas Müller erwartet kurz vorm großen Start in die Champions League bei Inter Mailand keinen entspannte­n Trip in die Hauptstadt. „Das hätten nicht viele erwartet, ein Spitzenspi­el gegen Union. Gegen sie spielt man pauschal nicht so gerne. Sie haben einen eigenen Stil – und den spielen sie mit Überzeugun­g“, sagte der Bayern-Routinier.

Die Eisernen schenken ihren Gegnern nichts. Mit zehn Punkten liegen beide Vereine, die ansonsten Welten trennen, gleichauf vorne. Union winkt im Falle eines Premierens­ieges gegen den Rekordmeis­ter Platz eins. Auch Nagelsmann staunt über den rasanten Steigflug, auf dem sich die Eisernen seit dem Aufstieg 2019 befinden. „Es ist eine sehr gute Entwicklun­g für einen Klub, der sicherlich, was die finanziell­en Möglichkei­ten angeht, nicht im oberen Drittel der Bundesliga ist“, kommentier­te Nagelsmann.

Bei allem Lob aus München kennt Trainer Urs Fischer die Ausgangspo­sitionen. Was es für einen Union-Coup brauche? „Mut, Mut, viel Mut“, antwortete der 56 Jahre alte Schweizer. (dpa)

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