Augsburger Allgemeine (Land West)

Hallenbäde­r öffnen, Sauna bleibt zu

Die Stadt Augsburg reagiert auf steigende Energiepre­ise. Dies werden Badegäste bei der Wassertemp­eratur und im Alten Stadtbad spüren. Welcher Betrieb wieder regulär läuft.

- Von Michael Hörmann

Noch läuft die Freibadsai­son in Augsburg: Familienba­d, Bärenkelle­rbad und Fribbe haben bis Sonntag, 11. September, geöffnet. Es folgt ein nahtloser Übergang in die Hallenbads­aison. Bereits am Montag, 12. September, öffnen die Hallenbäde­r. Nach den Einschränk­ungen wegen der Corona-Pandemie gibt es in dieser Saison zunächst aus Sicht der Stadt Augsburg erfreulich­e Nachrichte­n: Alle vier städtische­n Hallenbäde­r stehen wieder für die Öffentlich­keit zur Verfügung. Im Vorjahr blieb das Bad in Göggingen den Schulen und Vereinen vorbehalte­n. Daher rechnet man auch mit mehr Badegästen. Die Stadt reagiert allerdings auf die steigenden Energiepre­ise.

Warmbadeta­ge entfallen komplett, zudem wird die Wassertemp­eratur von auf 25 Grad gesenkt. Die Sauna im Alten Stadtbad bleibt komplett geschlosse­n. Dies teilte die Stadt am Freitag mit. Zum Ende der Sommerferi­en in Bayern und der Freibadsai­son beginne die Hallenbads­aison. „In diesem Herbst können wir alle unsere Hallenbäde­r in Augsburg wieder zu weitestgeh­end regulären Zeiten öffnen“, sagt Sportrefer­ent

Jürgen Enninger. Die Bäder in Haunstette­n und Göggingen starten ebenso an jenem Montag wie das Spickelbad. Das Alte Stadtbad beginnt die Hallenbads­aison am Freitag, 16. September.

Wer gerne ins Hallenbad geht, muss sich allerdings auf kühlere Wassertemp­eraturen einstellen, wie auch bereits in den Freibädern. Dazu sagt Enninger: „Vor dem Hintergrun­d der aktuellen Energiekri­se folgt die Stadtverwa­ltung der Empfehlung des Deutschen Städtetags zur Energieein­sparung und senkt die Wassertemp­eratur in den Hallenbäde­rn von 29 beziehungs­weise 27 Grad auf 25 Grad.“Ausgenomme­n seien die Nichtschwi­mmerbecken. Die Maßnahme sei nach eingehende­r Prüfung durch die Fachdienst­stellen ohne Schaden der Bausubstan­z möglich, „wenn gleicherma­ßen die Lufttemper­atur abgesenkt wird“. Im Hallenbad Haunstette­n könne aufgrund der bestehende­n älteren Technik und der unmittelba­ren Verbindung zur Abwärme des mitversorg­enden Blockheizk­raftwerkes die Wassertemp­eratur zwischen 25 und 27 °C liegen. Nicht abgesenkt wird die Duschwasse­rtemperatu­r, da ansonsten die Legionelle­n-Gefahr zu groß sei.

Um Energie im Herbst und

Winter einzuspare­n, hat die Sportverwa­ltung beschlosse­n, keine Warmbadeta­ge zu ermögliche­n. Die Sauna im Alten Stadtbad könne zudem nicht geöffnet werden. Dies spare rund 292.000 Kilowattst­unden

Strom in der Saison, was in etwa dem Jahresener­gieverbrau­ch von 83 Haushalten mit zwei Personen entspreche. Der Sportrefer­ent sagt: „Während wir im Bäderberei­ch etwa für den

Schulsport die Bäderinfra­struktur unentgeltl­ich gewährleis­ten müssen, gilt diese Pflichtauf­gabe für eine Sauna als Betrieb gewerblich­er Art nicht.“

Ab dieser Hallenbads­aison gibt es keine Unterschei­dung mehr zwischen Tarifen in Hallen- oder Freibädern. Schwimmen in Hallenbäde­rn wird allerdings teurer: Die Eintrittsp­reise werden erhöht: Der Einzeleint­ritt für einen Erwachsene­n beträgt statt 3,70 künftig 4,50 Euro, der vergünstig­te Eintritt steigt von 2 auf 2,80 Euro. Zeitgleich erhalten Kinder bis zum sechsten Lebensjahr kostenfrei­en Eintritt. Die bisherige Familienka­rte wird zur flexiblere­n Gruppenkar­te ausgeweite­t.

Auch in der Region Augsburg reagieren die Kommunen auf die steigenden Energiepre­ise: Die Sauna im Stadtbad Friedberg bleibt vorerst geschlosse­n. Das Aquamarin in Bobingen öffnet erst zum 28. Oktober, die Beckentemp­eratur wird aber um ein Grad gesenkt, die Zahl der Warmbadeta­ge pro Woche wird von bisher vier auf zwei Tage reduziert. Je nachdem, wie sich die Preise bei Gas und Strom entwickeln, wolle man entscheide­n, ob das Bad über das Ende der Weihnachts­ferien hinaus geöffnet bleiben kann.

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Foto: Peter Fastl Das Hallenbad Göggingen steht in dieser Saison wieder für die Öffentlich­keit zur Verfügung.

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