Augsburger Allgemeine (Land West)
Hallenbäder: Einsparkurs trifft die Menschen hart
Die steigenden Energiekosten spüren die Menschen in Augsburg nicht nur im privaten Haushalt. Vieles wird teurer, auf manch lieb gewordenes Angebot muss zudem verzichtet werden. Die anstehende Hallenbadsaison in Augsburg dient als gutes Beispiel. Es würde ja prinzipiell schon reichen, dass der Eintritt teurer wird. Die Einschnitte gehen aber weiter: Die Wassertemperatur wird gesenkt und der Warmbadetag gestrichen. Wer bislang gerne in die Sauna im Alten Stadtbad ging, muss sich nach Alternativen umschauen. Die Sauna bleibt über die gesamte Saison geschlossen, weil die Stadt Energie einspart. Natürlich kann über jedes Einzelbeispiel trefflich diskutiert werden. Badegäste von Hallenbädern spüren die Eingriffe frühzeitig. Weitere Einschränkungen auf anderen Gebieten werden sicherlich folgen. Im Fall der Hallenbäder macht es sich die Stadt sicherlich nicht einfach. Bei der Absenkung der Wassertemperatur orientiert man sich an Vorgaben des Deutschen Städtetags.
Das Bedauern über das Aus der Sauna im Alten Stadtbad wird bei Saunagängern groß sein. So schön die Sauna im historischen Ambiente des Bades ist, desto offenkundiger sind die Schwachstellen. Die Sauna hat an Zugkraft verloren. Viele Badegäste sind in andere Orte abgewandert, weil die Saunalandschaft dort größer ist. Im Alten Stadtbad ist alles beengt. Das mögen die Freunde dieser Sauna als angenehm empfinden. Es ist aber kein Argument, um den Betrieb über diesen Winter hinweg aufrechtzuerhalten. Wer in diesem Fall die Stadt angreift, liegt daneben.