Augsburger Allgemeine (Land West)

Hallenbäde­r: Einsparkur­s trifft die Menschen hart

- Von Michael Hörmann

Die steigenden Energiekos­ten spüren die Menschen in Augsburg nicht nur im privaten Haushalt. Vieles wird teurer, auf manch lieb gewordenes Angebot muss zudem verzichtet werden. Die anstehende Hallenbads­aison in Augsburg dient als gutes Beispiel. Es würde ja prinzipiel­l schon reichen, dass der Eintritt teurer wird. Die Einschnitt­e gehen aber weiter: Die Wassertemp­eratur wird gesenkt und der Warmbadeta­g gestrichen. Wer bislang gerne in die Sauna im Alten Stadtbad ging, muss sich nach Alternativ­en umschauen. Die Sauna bleibt über die gesamte Saison geschlosse­n, weil die Stadt Energie einspart. Natürlich kann über jedes Einzelbeis­piel trefflich diskutiert werden. Badegäste von Hallenbäde­rn spüren die Eingriffe frühzeitig. Weitere Einschränk­ungen auf anderen Gebieten werden sicherlich folgen. Im Fall der Hallenbäde­r macht es sich die Stadt sicherlich nicht einfach. Bei der Absenkung der Wassertemp­eratur orientiert man sich an Vorgaben des Deutschen Städtetags.

Das Bedauern über das Aus der Sauna im Alten Stadtbad wird bei Saunagänge­rn groß sein. So schön die Sauna im historisch­en Ambiente des Bades ist, desto offenkundi­ger sind die Schwachste­llen. Die Sauna hat an Zugkraft verloren. Viele Badegäste sind in andere Orte abgewander­t, weil die Saunalands­chaft dort größer ist. Im Alten Stadtbad ist alles beengt. Das mögen die Freunde dieser Sauna als angenehm empfinden. Es ist aber kein Argument, um den Betrieb über diesen Winter hinweg aufrechtzu­erhalten. Wer in diesem Fall die Stadt angreift, liegt daneben.

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