Augsburger Allgemeine (Land West)

Zuversicht­lich ins Derby

Bezirkslig­a Süd: Der TSV Dinkelsche­rben reist zum Nachbarsch­aftsduell nach Ziemetshau­sen. Im Defensivve­rbund muss das Trainertea­m improvisie­ren.

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Dinkelsche­rben Derbys sind das Salz in der Suppe – so lautet ein bekannter Spruch. Nach der Rückkehr in die Bezirkslig­a und der Eingruppie­rung in die Süd-Gruppe kommt beim TSV Dinkelsche­rben allerdings nur selten Derbystimm­ung auf, meist führen die Auswärtsre­isen bis ins tiefste Allgäu. Am morgigen Sonntag wird die Fahrtzeit allerdings deutlich kürzer sein, wenn die Lila-Weißen beim Nachbarn TSV Ziemetshau­sen zu Gast sein werden. Anpfiff im Stadion an der Kreppe ist um 15 Uhr.

„Die Vorfreude auf das Derby ist groß, wir sind hoch motiviert und hoffen auf viele Zuschauer“, sagt Dinkelsche­rbens Trainer Michael Finkel, der für die Partie pünktlich aus dem Urlaub zurückkehr­t. In der Vorwoche konnten die Reischenau­er einen 0:2-Rückstand beim TSV Ottobeuren immerhin noch zu einem 2:2-Unentschie­den umwandeln, wobei die gezeigte Leistung doch eher zu wünschen übrig ließ – oder wie es Finkel zusammenfa­sste: „Das war nicht gerade das Gelbe vom Ei.“Gerade defensiv fehlt es noch an der nötigen Stabilität, bisher konnte die Kaiserberg­Elf in keiner einzigen Partie zu null spielen.

Zu allem Überfluss sah Daniel Wiener in der Schlusspha­se auch noch die Rote Karte, weshalb in der Abwehr jetzt der Schuh drückt. Denn auch Simon Motzet (Urlaub) und Johannes Singl, der sich die Elle gebrochen hat, werden am Sonntag fehlen. Das Dinkelsche­rber

Trainertri­o um Michael Finkel, Harald Fürst und Philipp Schmid muss nun ein Stück weit improvisie­ren, mit ziemlicher Sicherheit wird wohl Kapitän Maximilian Micheler in die Innenverte­idigung rutschen. Wer neben ihm verteidigt, ist noch offen. Auch eine Systemumst­ellung sei denkbar.

Doch auch der kommende Gegner aus Ziemetshau­sen muss auf einen wichtigen Defensivak­teur verzichten. Oleksandr Kvachov, der am vergangene­n Spieltag den 3:2-Siegtreffe­r in Haunstette­n erzielte, ist kurzfristi­g ins Ausland

gezogen, genauer gesagt nach Kanada. Dafür konnten die Blau-Weißen mit Andreas Beckmann einen neuen Mittelfeld­strategen verpflicht­en. Der 26-Jährige, der in der Jugend zeitweise in Dinkelsche­rben kickte, ist in dieser Woche vom TSV Schwabmünc­hen in seinen Heimatort zurückgeke­hrt. Zuvor war Beckmann sechs Jahre lang beim SC Ichenhause­n am Ball, ehe sich der Landesligi­st im Sommer vom Spielbetri­eb abmeldete.

Weil sich der Neuzugang aber noch mit Sprunggele­nksproblem­en herumplagt, steht bei Ziemetshau­sen

ein weiterer Ex-Ichenhause­ner im Mittelpunk­t: Tarik Music. Lediglich vier Einsätze brauchte der Stürmer für seine fünf Saisontref­fer, in den letzten beiden Partien traf der 21-Jährige jeweils doppelt. Auf ihn müssen die Lila-Weißen besonders achtgeben, soll es endlich mit dem ersten Auswärtssi­eg klappen. Aktuell trennt beide Mannschaft­en nach sechs Spieltagen genau ein Zähler, weshalb auch Ziemetshau­sens Trainer Sven Müller ein „interessan­tes und kampfbeton­tes Spiel“erwartet. (ilia)

 ?? Foto: Erwin Hafner ?? Dinkelsche­rbens Kapitän Maximilian Micheler (links) muss für das umkämpfte Derby gegen Ziemetshau­sen wohl in der Innenverte­idigung ran.
Foto: Erwin Hafner Dinkelsche­rbens Kapitän Maximilian Micheler (links) muss für das umkämpfte Derby gegen Ziemetshau­sen wohl in der Innenverte­idigung ran.

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