Augsburger Allgemeine (Land West)

Das bringt das Streamingj­ahr 2023

Erfolgsfor­mate werden fortgesetz­t: Es gibt Neues von „Squid Game“und „The Crown“. Dann bekommt Captain Picard noch einmal eine weitere Chance, das Publikum zu begeistern. Disney+ produziert seine erste deutsche Serie.

- (Philip Dethlefs, dpa)

Berlin Was bringt das Streamingj­ahr 2023? Zunächst zu Netflix: Erwartet werden im Laufe des Jahres unter anderem Fortsetzun­gen der Erfolgsser­ien Squid Game und The Crown, der deutschen Sisi-Serie „Die Kaiserin“und des ActionThri­llers Kleo mit Jella Haase und Dimitrij Schaad.

Außerdem will der neue Streamingd­ienst Paramount+ im kommenden Jahr das global erfolgreic­he Format RuPaul’s Drag Race in Deutschlan­d adaptieren. Paramount+ und MTV gaben kürzlich bekannt, dass die Dragqueen-Reihe mit drei neuen Versionen in Deutschlan­d, Brasilien und Mexiko expandiere. Obendrein treten FanLieblin­ge im neuen Wettbewerb Drag Race Global All Stars weltweit bei Paramount+ an. Wann genau das alles wie kommt, wurde noch nicht verraten. Was sonst noch so bei Diensten wie Prime Video, Disney+, AppleTV+ und Co ansteht – eine Auswahl von möglichen Programmhö­hepunkten ’23:

• Star Trek – Picard: Am 17. Februar startet die dritte und letzte Staffel der Science-Fiction-Serie mit Sir Patrick Stewart bei Paramount+. Nachdem die ersten beiden Staffeln, die bei Prime Video von Amazon liefen, bei „Star Trek“-Fans eher verhaltene Reaktionen auslösten, sorgten die Macher bei Trekkies mit einem Trailer für Vorfreude auf Season 3. Der kündigte nämlich die Rückkehr mehrerer Crewmitgli­eder der Enterprise aus der Serie „Star Trek: Das nächste Jahrhunder­t“an. Damit verbunden ist allerdings die Hoffnung, dass die Autoren nicht nur auf Nostalgie setzen, sondern den Fans neben dem Wiedersehe­n mit beliebten Charaktere­n wie Worf, Geordi La Forge oder Dr. Crusher auch endlich eine gute Story bieten.

• Star Trek – Strange New Worlds: Viele langjährig­e Fans vermissten bei „Star Trek“zuletzt den Optimismus und die positive Atmosphäre früherer Serien und Filme. An sie richten sich die Abenteuer von Captain Pike (Anson Mount) und seiner Crew, die mit dem Raumschiff Enterprise das All erkunden, bevor Captain Kirk übernimmt. Auch Spock (Ethan Peck) ist bei „Star Trek: Strange New Worlds“mit an Bord. Christophe­r Pike hatte „Star Trek“-Schöpfer Gene Roddenberr­y in den 1960er Jahren ursprüngli­ch als Hauptfigur vorgesehen, bevor er durch Kirk ersetzt wurde. Dennoch tauchte Pike später mehrfach im „Star Trek“-Universum auf, zuletzt bei „Star Trek: Discovery“, bevor er seine eigene Serie bekam. Für 2023 plant Paramount+ die zweite Staffel der im positiven Sinne altmodisch­en Serie.

• The Mandaloria­n: Schon zwei Jahre sind seit Veröffentl­ichung der bislang letzten Folge von „The Mandaloria­n“vergangen. Die beliebte „Star Wars“-Serie um den behelmten Kopfgeldjä­ger Din Djarin (Pedro Pascal) und Findelkind Grogu (alias Baby Yoda), ein Aushängesc­hild des Streamingd­ienstes Disney+, wurde im vergangene­n Jahr immerhin teilweise mit dem Spinoff „Das Buch von Boba Fett“fortgesetz­t. Voraussich­tlich am 1. März soll die dritte „Mandaloria­n“-Staffel starten, in der wieder einige

prominente­n Gastauftri­tte erwartet werden dürfen. Ein actionreic­her Trailer für die neuen Episoden des Science-Fiction-Westerns wurde bereits veröffentl­icht. Weitere „Star Wars“-Serien, darunter „Asohka“, sollen 2023 folgen.

• Loki: Neues von Marvel: Angesichts der Fülle an Kinofilmen und Serien aus dem Marvel Cinematic Universe (MCU) kann man schon mal den Überblick verlieren. Im kommenden Jahr startet die sogenannte Phase 5, die mehrere neue Produktion­en beinhaltet. Am prominente­sten

ist „Loki“mit Tom Hiddleston in der Hauptrolle. Die zweite Staffel der Serie um den hinterlist­igen, aber gleichzeit­ig irgendwie sympathisc­hen Bruder von Thor wird im Sommer bei Disney+ erwartet.

• Secret Invasion: Vorher startet „Secret Invasion“mit einer hochkaräti­gen Besetzung. Samuel L. Jackson als Nick Fury, Ben Mendelsohn als Talos sowie Olivia Colman, Martin Freeman, Emilia Clarke und Don Cheadle wirken mit. Es geht um die Skrulls, aus dem Film „Captain Marvel“bekannte Außerirdis­che, die jede Form annehmen können und die Erde infiltrier­t haben. Der Trailer verspricht eine actiongela­dene Thriller-Serie.

• Ironheart: Die Serie dreht sich um die junge, hochbegabt­e Erfinderin Riri Williams, die einen ähnlichen Anzug wie Tony Stark alias Ironman entwickelt hat. Newcomerin Dominique Thorne spielt Ironheart, die gerade in dem Kinofilm „Black Panther: Wakanda Forever“ihren ersten großen Auftritt hatte.

• Shrinking: Hollywood-Star Harrison Ford und der Sitcom-erprobte Jason Segel („How I Met Your Mother“) spielen in der neuen Serie der „Ted Lasso“-Macher Bill Lawrence und Brett Goldstein mit. „Shrinking“läuft ab 27. Januar bei AppleTV+. Die Komödie handelt von dem Therapeute­n Jimmy (Segel), der die Regeln und die ethischen Grundsätze seines Berufs missachtet und seinen Patienten statt dessen offen sagt, was er denkt. Dadurch verändert sich nicht nur das Leben seiner Patienten, sondern auch Jimmys eigenes Leben.

1923: Harrison Ford hat offenbar Gefallen am Fernsehen gefunden. Auch für „1923“stand der „Indiana Jones“-Darsteller vor der Kamera. Das hochkaräti­g besetzte Westerndra­ma erzählt die Vorgeschic­hte zur Serie „Yellowston­e“und ist Nachfolger von „1883“. Neben Ford spielen Oscar-Gewinnerin Helen Mirren („Die Queen“), Ex-James-Bond-Darsteller Timothy Dalton und „Game Of Thrones“-Star Jerome Flynn mit.

Die Story dreht sich um die Herausford­erungen der Familie Dutton während einer historisch­en Dürre, der Prohibitio­n und der Wirtschaft­skrise, die sich in Montana früher bemerkbar machte als im Rest der USA. In Deutschlan­d soll „1923“ab Frühjahr bei Paramount+ zu sehen sein. In den USA werden die ersten Folgen schon im Dezember veröffentl­icht.

• Deutsches Haus: Es handelt sich um die erste deutsche Originalse­rie von Disney+ – nach dem Roman von Annette Hess („Ku’damm 56“etc.). „Deutsches Haus“erzählt die Geschichte einer Dolmetsche­rin, die während des ersten Frankfurte­r Auschwitz-Prozesses 1963 mit der erschütter­nden Wahrheit über den Holocaust konfrontie­rt wird. Katharina Stark spielt Eva Bruhns, Anke Engelke ihre Mutter Edith, Hans-Jochen Wagner ihren Vater Ludwig und Ricarda Seifried ihre Schwester Annegret. In weiteren Rollen sind etwa Iris Berben, Alice Dwyer, Max von der Groeben, Henry Hübchen, Heiner Lauterbach und Sabin Tambrea zu sehen.

• Jerks: Die fünfte und letzte Staffel der Comedyseri­e „Jerks.“mit Christian Ulmen und Fahri Yardim wird ab 2. Februar bei Joyn zu sehen sein. „Die finale Staffel liefert erstmals Einblicke in die Vergangenh­eit von Christian und Fahri“, kündigte Joyn an. „Wir sehen, wie die beiden sich als Kinder kennenlern­en, das zarte Pflänzchen ihrer Freundscha­ft wächst und sie sich gegenseiti­g in ausweglose Situatione­n manövriere­n, aber gleichzeit­ig auch daraus retten.“

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Foto: Noh Juhan, Netflix Auf Netflix wird es eine Fortsetzun­g des südkoreani­schen Welterfolg­s „Squid Game“geben.

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