Augsburger Allgemeine (Land West)
Feuerwerk ist wieder gefragt
Zu Silvester darf in Augsburg wieder Feuerwerk gezündet und geböllert werden. In Supermärkten zeigt sich ein geteiltes Bild. Teils knallt es früher als erlaubt.
Einer, erzählt die SupermarktVerkäuferin, hat sich gleich den ganzen Einkaufswagen vollgestopft. „Der hat gar nicht genau drauf geschaut, was er da reingeworfen hat – Hauptsache voll.“Der Feuerwerksfan habe am Donnerstag schon vor Ladenöffnung vor der Tür gestanden und dann zielsicher das frisch hergerichtete Feuerwerks- und Böllersortiment angesteuert. Fälle wie diese, sagt die Verkäuferin, seien aber die Ausnahme. „Einige freuen sich riesig darauf, wieder schießen zu können, andere interessiert das gar nicht mehr.“Mit Ausnahme der Augsburger Innenstadt und einzelner Bereiche um bestimmte Gebäude darf in der kommenden Silvesternacht wieder Feuerwerk gezündet und geböllert werden.
Und das wollen einige Augsburgerinnen und Augsburger offenbar ausnutzen. „Gefühlt sind es etwas weniger Leute, die richtig Lust auf Feuerwerk haben – die dafür umso mehr“, heißt es in einem Baumarkt. Man erlebe „keinen Ansturm, aber doch Vorfreude“. Die Verkaufszahlen seien bis zum Tag vor Silvester ungefähr ähnlich wie vor Corona. Erfahrungsgemäß kämen aber am 31. Dezember ab
Nachmittag noch viele „Nachzügler“. „Irgendwas will man halt dann doch haben.“In einem weiteren Innenstadt-Supermarkt sind
größere Raketen bereits ausverkauft, andernorts ist die Auslage noch komplett voll.
Offiziell erlaubt ist die Knallerei
laut Polizei nur am 31. Dezember sowie am 1. Januar. In den Jahren vor Corona hielten sich daran nicht alle, das ist auch diesmal so. In der Nacht nach Verkaufsstart am Donnerstag, 29. Dezember, bekam die Polizei mehrere Anrufe wegen gezündeter Böller.
Wie es auf Anfrage heißt, hätten sich etwa in Kriegshaber mehrere Bürgerinnen und Bürger über mehrfaches Knallen beschwert. Eine Streife fand die verantwortlichen Jugendlichen, belehrte sie und stellte die Böller, die sie bei sich hatten, sicher. „Im Großen und Ganzen ist bislang aber alles im Rahmen des Üblichen“, so ein Sprecher.