Augsburger Allgemeine (Land West)

Chancenlos in Ingolstadt

Die Augsburger Panther verlieren gegen den ERCI mit 1:5 und sind über weite Strecken kein gleichwert­iger Gegner. Die Oberbayern dagegen betreiben Wiedergutm­achung für die 1:9-Klatsche gegen Wolfsburg.

- Andreas Kornes

Keine Besserung in Sicht. Die Augsburger Panther können sich auch im Derby gegen den ERC Ingolstadt nicht aus der Krise schießen. Ganz im Gegenteil: Die 1:5 (0:1, 0:4, 1:0)-Niederlage in der Halle der Oberbayern bot keinen Grund, auf eine Trendwende zu hoffen. Über weite Strecken war die Mannschaft des neuen Trainers Kai Suikkanen chancenlos und taumelt in dieser Verfassung weiter dem Abstieg entgegen.

Die Panther mussten kurzfristi­g auf den erkrankten Marcel Barinka und auch auf Niklas Länger verzichten, der an den Folgen eines Fouls aus dem Frankfurt-Spiel vom Mittwoch leidet. Der Übeltäter Ryan Olsen wurde am Freitag vom DEL-Disziplina­rausschuss für sieben Spiele gesperrt. Für Länger rückte John Rogl in die Abwehr. Beim ERCI fiel der Topscorer Mirko Höfflin verletzt aus und wird nach Klubangabe­n zwei bis drei Wochen fehlen.

Höfflins Kollegen demonstrie­rten in der erstmals seit langem mit 4815 Zuschauern wieder ausverkauf­ten

Saturn-Arena von Anfang an ihren Willen, die Scharte der 1:9-Klatsche gegen Wolfsburg auszuwetze­n. Augsburg auf der anderen

Seite war zumindest in den ersten Minuten das Bemühen nicht abzusprech­en, sich aus der existenzbe­drohenden Dauerkrise herausarbe­iten zu wollen. Erfolgreic­h waren aber nur die Gastgeber. Für sie traf Charles Bertrand aus extrem spitzen Winkel direkt am Kopf von Dennis Endras vorbei ins Kreuzeck zum 1:0 (6.). Auch in der Folgte hatte der Tabellenzw­eite Ingolstadt die deutlich besseren Chancen. Die Panther dagegen, angefeuert von rund 700 mitgereist­en Fans, blieben in der Offensive harmlos und hatten mit Endras ihren meistbesch­äftigten Mann im Tor stehen. Ein ums andere Mal wurde er dabei von seinen Vorderleut­en im Stich gelassen. In einigen Szenen sah aber auch Endras nicht gut aus. Wieder war es ein Schuss aus spitzem Winkel, der die Linie zum 2:0 passierte (22.). Torschütze: Wojciech Stachowiak. Und so ging es weiter. Rückkehrer Frederik Storm verwertete ein wunderbare­s Zuspiel von Daniel Pietta zum 3:0 (25.).

Erst in Überzahl kamen auch die Panther zu Chancen. Doch mit einer Mischung aus Glück und ihrem Torwart Michael Garteig überstande­n die Oberbayern diese Phase.

Augsburgs Adam Johnson traf nur den Pfosten. Auf der anderen Seite machten es Stachowiak (32.) und Bertrand (36.) mit ihren zweiten Treffern des Tages besser.

Nach dem 0:5 war der Arbeitstag von Endras beendet. Für ihn kam Markus Keller. Und der erledigte seine Aufgabe fehlerfrei. Das lag auch daran, dass Ingolstadt seinen Vorsprung verwaltete und nur noch sporadisch Angriffe startete. Augsburg betrieb durch Drew LeBlanc immerhin ein bisschen Ergebnisko­smetik zum 1:5 (53.).

Ingolstadt Garteig – Wagner, Marshall; Bodie, Hüttl; Jobke, Edwards – McGinn, Pietta, Storm; Bertrand, Stachowiak, Simpson; Flaake, Morales, Friedrich; Brune, Krauss, Gnyp

Augsburg Endras (Keller, 36.) – Warsofsky, Sacher; Haase, Bergman; Rogl, Lamb – Kuffner, Soramies, Wännström; Johnson, LeBlanc, Broadhurst; Puempel, Stieler, Payerl; Volek, Trevelyan

Tore 1:0 Bertrand (6.), 2:0 Stachowiak (22.), 3:0 Storm (25.), 4:0 Stachowiak (32.), 5:0 Bertrand (36.), 5:1 LeBlanc (53.) Zuschauer 4815

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Foto: Johannes Traub Die Ingolstädt­er Überlegenh­eit in einer Szene: Augsburgs David Stieler (mitte) ist machtlos gegen Charles Bertrand (links) und Wayne Simpson.

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