Augsburger Allgemeine (Land West)
Weber bedankt sich bei Bürgerinnen und Bürgern
Die Oberbürgermeisterin will künftig auf etwas Besonderes achten
Oberbürgermeisterin Eva Weber will im kommenden Jahr „wieder verstärkt auf das Nicht-Selbstverständliche“schauen. Dies betonte die CSU-Politikerin in einer Videobotschaft zum neuen Jahr und nahm damit das Thema auf, das sie bereits in ihrer Weihnachtsansprache im Stadtrat in den Fokus gestellt hatte: Viele Dinge, die wir als selbstverständlich erachtet hatten, stellten sich in der Krise als nicht ganz so selbstverständlich heraus, so Weber. An die Bürgerinnen und Bürger hat die Oberbürgermeisterin für 2023 eine besondere Botschaft.
„Was bedeutet selbstverständlich in diesen Zeiten, die zu den größten Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg zählen?“Mit dieser Frage hat sich Weber während ihrer Amtszeit mehrfach auseinandersetzen müssen. Sie startete im Mai 2020 zum Beginn der Pandemie und regiert die Stadt seitdem im fortwährenden Krisenmodus.
Es sei nicht selbstverständlich, „in einer gefestigten Demokratie zu leben, die sich ihre politische Führung immer wieder neu wählen kann“. Es sei auch nicht selbstverständlich,
„Was bedeutet selbstverständlich in diesen Zeiten, die zu den größten Krisen seit dem Zweiten Weltkrieg zählen?“
Eva Weber
dass jeder sagen dürfe, was er denkt, „für alle Welt sichtbar im Netz oder auch auf unseren Straßen und Plätzen“. Nie, so Weber, sei unser Leben weniger selbstverständlich gewesen als derzeit. Sie habe sich deshalb vorgenommen, „nach den Jahren der Krise und der Vielfalt der schlechten Nachrichten“wieder auf das zu schauen, was die Bürgerinnen und Bürger der Stadt „gemeinsam leisteten als Stadtfamilie“.
Es habe sich gezeigt, so Weber, dass die Stadtgesellschaft nach der Krise noch nicht wieder so zusammengewachsen sei, wie sie es einmal war. „Aber all dem zum Trotz haben wir es geschafft, uns nicht spalten zu lassen.“Weber bedankt sich bei allen Augsburgerinnen und Augsburgern; dafür, „dass Sie den Laden am Laufen halten, dass Sie allen Widernissen zum Trotz alles geben, in der Familie, als Freund oder Freundin, am Arbeitsplatz und als helfender Teil unserer Gemeinschaft“. Ihr Job als OB werde es sein, „Sie zu unterstützen und die Rahmenbedingungen unserer Heimatstadt so zu gestalten, dass Sie weiter voller Freude und Überzeugung sagen können, Augsburg ist eine der schönsten Städte der Welt“. Dies immerhin sei eine Selbstverständlichkeit. (nip)