Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Befreiungsschlag für den Augsburger Tierschutz
Die vergangenen Jahre waren eine Zitterpartie für den Augsburger Tierschutzverein. Mit dem neuen Tierheim Lech-Arche gelang der Befreiungsschlag aus einer schwierigen Situation auf den letzten Drücker. Dass das Augsburger Tierheim in der Holzbachstraße in der bisherigen Form keine Zukunft haben würde, war seit Langem klar. Die Bausubstanz war marode, das Heim war zu klein und erfüllte nicht mehr die geltenden Vorschriften. Deshalb wurde der Betrieb in seiner bisherigen Form von den Behörden seit mehreren Jahren
nur noch unter Auflagen geduldet, im Juni 2022 lief die Genehmigung aus.
Parallel kam die notwendige Modernisierung trotz aller Bemühungen des Vereins nicht voran. Auf dem Erbpachtgrundstück der Stadt an der Holzbachstraße gibt es Altlasten. Das machte geplante Neubauten wegen der hohen Entsorgungskosten finanziell schwierig bis unmöglich. Parallel wurde der Plan B des Vereins zu einer Nerven raubenden Hängepartie.
Geplant war ein zweiter, moderner Tierheimstandort in Friedberg-Derching. Doch der Ankauf des früheren Tierheims Lechleite aus einem Insolvenzverfahren zog sich drei Jahre lang hin. Er gelang erst im Frühjahr 2022. Für den Vereinschef Heinz Paula und sein Team dürfte es ein wichtiger, wenn nicht der entscheidende Durchbruch gewesen sein.
Nun kann man davon ausgehen, dass der Tierheimbetrieb für die Zukunft auf sicheren Beinen steht. Am neuen Standort sind ausreichend Kapazitäten vorhanden. In der Holzbachstraße kann es in anderer Form weitergehen. Die große Herausforderung wird jetzt sein, alle drei Standorte des Augsburger Tierschutzvereins passend zu beleben und zu „bespielen“: die Heime in Augsburg und Friedberg sowie Gut Morhard in Königsbrunn.