Augsburger Allgemeine (Land West)
Großprojekte 2022 im Augsburger Land: Viel Geld fließt in den Bau der Schulen
Das Justus-von-Liebig-Gymnasium in Neusäß wird zur Großbaustelle. Söder kommt zum Hebauf des Paul-Klee-Gymnasiums in Gersthofen. Das Freizeitgelände Rücklenmühle ist fertiggestellt.
Viel Geld wird 2022 im Landkreis Augsburg in den Bereich Bildung gesteckt. Mehrere Schulen werden saniert oder gleich ganz neu gebaut. Auch am Jugendfreizeitgelände Rücklenmühle bei Gabelbach wird noch einmal kräftig gebaut. Gut fünf Millionen Euro hat die Neugestaltung des Jugendfreizeitgeländes gekostet. Entstanden ist ein Vorzeigeprojekt, das über die Region hinaus seinesgleichen sucht. Seit dem Spatenstich im Oktober 2019 ist hier viel passiert. Das Freizeitgelände des Landkreises ist barrierefrei umgestaltet und nun für eine ganzjährige Nutzung geeignet. Ende Juli ist der größte Teil des 9000 Quadratmeter großen Geländes fertiggestellt. Am Tag der offenen Tür feiert der Kreisjugendring auf dem Areal bei strahlendem Sonnenschein seinen 75. Geburtstag und der Landkreis Augsburg begeht sein 50-jähriges Bestehen.
Während der Feierlichkeiten können sich die Besucher die drei neuen Gebäude anschauen. Das Größte davon ist das Selbstversorgerhaus. Hier und in den beiden anderen Gebäuden stehen Aufenthaltsräume und Küchen zur Verfügung. Drei Kinder- und Jugendgruppen können nun gleichzeitig auf dem Gelände übernachten, ohne sich in die Quere zu kommen. Neun kleine Zelthäuschen werden im Herbst fertig gebaut. Wiesen, Feuerstellen und ein Zugang zur Zusam gehören ebenfalls zum Konzept.
Viel Geld nimmt der Landkreis auch beim Justus-von-LiebigGymnasium in Neusäß in die Hand. 60 Millionen Euro soll es kosten, die Schule von Grund auf zu sanieren. Außerdem wird die alte Turnhalle abgerissen und neu gebaut. Auch eine neue Mensa soll hier 2023 entstehen. Im Frühjahr 2025 soll das neue Gymnasialgebäude fertig werden. Schon im Juli zieht die Schule in die alte Berufsschule
um. Das Gerippe und die massiven Betonteile des Gymnasiums bleiben stehen, den Rest des vierstöckigen Gebäudes nehmen Rückbautrupps seit dem Sommer auseinander. Die großen Klassenzimmer sollen erhalten bleiben und der Beton aus den 1960er-Jahren weiter genutzt werden. Das ist unter anderem günstig fürs Klima. Holzelemente und neue Fenster sollen der Schule ein zeitgemäßes
Aussehen und Wärmeschutz verleihen.
Der Neubau des Paul-KleeGymnasiums in Gersthofen wird wohl mindestens 75 Millionen Euro verschlingen.
Das fünfzügige Gymnasium soll bis Ende 2023 bezugsfertig sein und etwa 1300 Schülern Platz bieten. Gebaut wird seit Juni 2021 an dem insgesamt 9000 Quadratmeter großen Gebäude. Allein der
Pausenhof wird mit etwa 2,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Hier sollen an die 90 Bäume gepflanzt werden. Zum Richtfest im Juni kommt der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder vorbei, um sich das Bauprojekt anzuschauen. Er spricht von einem Prachtbau, als er den Rohbau des dreigeschossigen Gymnasiums besichtigt. In dem dreigliedrigen Gebäude entstehen 79 Klassenzimmer.
Auch eine Tiefgarage mit 99 Stellplätzen und 300 Fahrradabstellplätzen ist geplant.
Im August ist Spatenstich für den Neubau der Grund- und Mittelschule in Langweid. Gut 35 Millionen Euro soll sie kosten. Zunächst war sie für 400 Schüler gedacht, wahrscheinlicher aber ist, dass etwa 600 Schüler hier eines Tages unterrichtet werden. Im Sommer 2024 soll es so weit sein.
Die Dreifachturnhalle wird über eine Gebäudebrücke mit dem Haus verbunden. Pausenhöfe und Sportanlagen werden nach dem Abriss der alten Schule angelegt.
Beheizt wird der Neubau über das regionale Nahwärmenetz Achsheim. Auch eine Solaranlage und Gründächer sind vorgesehen. Der Neubau soll dem Energieeffizienz-Standard KfW 40 entsprechen.